"Wir wollen eine Inflationsabgeltung und noch ein bisschen mehr", betonte Helmut Priller, Vorsitzender des Dienststellenausschusses, (FSG) vor mehreren Hundert Kollegen. Die Personalvertreter kündigten am Montag weitere Protestmaßnahmen an.
Einmalzahlung für Landesbedienstete zu wenig
Die Landesregierung hat im Rahmen der Planungen für das Budget 2013 den Bediensteten eine Einmalzahlung in der Höhe von insgesamt drei Mio. Euro angeboten. Doch diese Einmalzahlung ist den Beamten und Vertragsbediensteten nicht genug. "Das ist eine Frechheit den Bediensteten gegenüber, das hat nichts mit Wertschätzung zu tun", ärgerte sich Bernd Gollackner, stellvertretender Vorsitzender des Zentralausschusses, (FCG/ÖAAB): "Ich kann die Leier vom Sparkurs nicht mehr hören." Es brauche ein Angebot der Regierung an die Mitarbeiter, das über der Inflationsrate liege, forderten die Personalvertreter unisono.
"Beim Personal gespart"
Angesichts eines Gesamtbudgets von 2,3 Mrd. Euro sei in Salzburg genug Geld da. Es gehe nicht an, dass hauptsächlich beim Personal gespart werde. "Wir haben unseren Beitrag schon geleistet", verwies Priller auf bisherige Einschnitte wie die Abschaffung der Pragmatisierung. Seit den 1990er-Jahren wären in der Verwaltung mehr als 1.000 Dienstposten eingespart worden, betonte Priller. Den seit 20 Jahren versprochenen Aufgabenabbau wäre die Regierung bisher schuldig geblieben.
Beamte fordern "seriöses Angebot"
Das viel gehörte Argument, dass die Beamten ja einen sicheren Arbeitsplatz hätten, lasse er nicht gelten. "Wenn ich meine Familie nicht mehr finanzieren kann, nützt mir ein sicherer Arbeitsplatz nichts", sagte der FSG-Vertreter. "Ich erwarte, dass die Regierung uns ein ordentliches und seriöses Angebot vorlegt", meinte Priller zum weiteren Vorgehen. Solange dieser Vorschlag nicht komme, werde man weitere Dienststellenversammlungen machen. Die nächste Protestaktion soll am Mittwoch in den Salzburger Landeskliniken stattfinden. "Wir dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen", appellierten alle Personalvertreter zur Einigkeit. "Dieses Mal ist es ein Match der gesamten Belegschaft gegen die Politik. Wir bilden einen Machtblock, über den man nicht so einfach drüberfahren kann", erklärte Priller. (APA)
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(Quelle: salzburg24)