Was ihm vorgeworfen wird

Prozess gegen Pongauer Corona-Arzt vertagt

Veröffentlicht: 29. März 2021 07:55 Uhr
Der für heute Mittag anberaumte Prozess gegen einen Pongauer Zahnarzt, der trotz Corona-Infektion Patienten behandelt haben soll, ist verschoben worden. Der Mediziner ist erkrankt und hat eine entsprechende Bestätigung vorgelegt, teilte das Landesgericht Salzburg am Vormittag mit.

Dem Mediziner wird vorgeworfen, andere Menschen vorsätzlich gefährdet und damit Körperverletzung begangen haben. Er soll trotz einer Corona-Infektion die Quarantäneanordnung der Behörde zweimal ignoriert und die Arbeit in seiner Ordination fortgesetzt haben. Laut Anklage wurden dessen Assistentin und ein Patient ebenso infiziert. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Corona-Arzt festgenommen

Der Mediziner war knapp zwei Wochen in U-Haft. Freigelassen wurde er wieder, nachdem seine Quarantäne abgelaufen und zusätzlich ein neuerlicher Test negativ ausgefallen war. Die Festnahme sei gerechtfertigt gewesen, weil er als Arzt medizinisches Sonderwissen zu Covid-19 habe und trotzdem nicht einsichtig gewesen sei, heißt es seitens der Ermittlungsbehörden.

Haftstrafe droht bei Verurteilung

Der Vertrag mit der Gesundheitskasse wurde deswegen – und wegen anderer Beschwerden im Zusammenhang mit Hygiene – bereits gekündigt.

Strafantrag gegen Pongauer Corona-Arzt

Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat einen Strafantrag gegen jenen Arzt aus dem Pongau beim Landesgericht eingebracht, der die Quarantäneanordnung der Behörde zweimal ignoriert haben soll.

Der Verteidiger des Mediziners sprach Mitte März von "Missverständnissen". Wegen Gefährdung durch übertragbare Krankheiten drohen dem Zahnarzt heute bis zu drei Jahre Gefängnis – wie jedem Menschen in Österreich, der nach einem CoV-Verstoß angeklagt wird.

(Quelle: salzburg24)

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