Am Sonntag (Stand 18.30 Uhr) stieg die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle im Bundesland Salzburg auf 56. Insgesamt wurden Landesangaben zufolge seit 29. Februar 565 Tests (Stand 15.3.2020, 18 Uhr) auf Covid-19 durchgeführt.
Als Quarantäne-Quartiere zur Verfügung stehen Internate der Landwirtschaftlichen Fachschulen Kleßheim (Flachgau), Winklhof (Tennengau), Bruck (Pinzgau) und Tamsweg (Lungau), Berufsschülerheime sowie Unterkünfte in Tamsweg. "Wir konnten innerhalb kürzester Zeit die Unterkünfte in den Internaten vorbereiten und zur Verfügung stellen. Sie werden nach Gebrauch professionell gereinigt und desinfiziert", so Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP, ressortzuständig für die landwirtschaftlichen Schulen.
Versorgung in Quarantäne-Quartieren gesichert
Wenn nötig, leben Betroffene in den Zimmern der Internate der Landwirtschaftlichen Fachschulen über einen Zeitraum von 14 Tagen und dürfen diese nicht verlassen. Verpflegung wird mit Einweggeschirr von Mitarbeitern des Roten Kreuzes gebracht und vor die Tür gestellt, die auch die Entsorgung der Abfälle übernehmen. Das Rote Kreuz kümmert sich auch um Bettwäsche, die von einer auf hochinfektiöse Wäsche spezialisierten Firma abgeholt und gewaschen wird. Die Bewohner reinigen ihre Zimmer selber. Insgesamt 811 Personen können so an den Landwirtschaftlichen Fachschulen untergebracht werden.
Landesberufsschülerheime in Reserve
Als strategische Reserve stehen auch die zehn Landesberufsschülerheime in Walserfeld (Flachgauer), in der Landeshauptstadt an drei Standorten (Aigen, Itzling und Elisabeth-Vorstadt), Obertrum (Flachgau), Hallein (Tennengau), St. Johann im Pongau, Tamsweg, Kuchl (Tennengau) und Zell am See (Pinzgau) für gut 1.000 Personen bereit.
Weiteres Vorsorgequartier im Lungau
Ebenfalls vorsorglich vorbereitet wurde vom Land Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz im Lungau ein Quarantäne-Quartier. Es handelt sich um jene zwei Holzhäuser in Tamsweg, die 2016 im Zusammenhang mit der Flüchtlingswelle errichtet wurden. Die zuletzt 44 Bewohner sind in andere Unterkünfte im Land übersiedelt.
(Quelle: salzburg24)