Sonnenliegen in Mattsee

Rekordverdächtige 18 Grad im Winter

Veröffentlicht: 27. Februar 2023 14:00 Uhr
Der Winter neigt sich dem Ende zu und brachte in Salzburg nochmal Neuschnee. Insgesamt war er jedoch deutlich wärmer als im langjährigen Mittel und geizte besonders in Westösterreich mit Niederschlag.
SALZBURG24 (OK)

„In der vorläufigen Klimabilanz liegt der Winter 2022/23 im Tiefland Österreichs um 1,6 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020, auf den Bergen um 1,2 Grad“, sagt Alexander Orlik, Klimatologe an der GeoSphere Austria in einer Aussendung. „Das ergibt im Tiefland Österreichs Platz sechs in der Reihe der wärmsten Winter der 256-jährigen Messgeschichte und auf den Bergen Platz zwölf in der 172-jährigen Gebirgsmessreihe.“

Wetterbericht für eure Gemeinde

Kälte- und Wärme-Höchstwerte

Dieser Winter brachte österreichweit wenige sehr kalte Wetterlagen und einige Phasen mit Höchstwerten um 20 Grad. Am 1. Jänner erreichten 22 Wetterstationen der GeoSphere-Austria neue Wärmerekorde für Jänner. Am 18. Februar 2023 gab es in Innsbruck mit 21,7 Grad einen neuen Februarrekord für Tirol. Im Bundesland Salzburg geht der Rekord an die Flachgauer Gemeinde Mattsee mit 18 Grad am Neujahrstag.

 

Der Salzburger Winter in Zahlen

  • Niederschlagsabweichung: -20 Prozent
  • Temperaturabweichung: +1.4 °C
  • Abweichung der Sonnenscheindauer: -8 Prozent
  • Temperaturhöchstwert: Mattsee (502 m) 18.0 °C am 31.12.2022
  • Temperaturtiefstwert (Gipfel/Hochalpin): Sonnblick (3109 m) -23.1 °C am 12.12.2022
  • Temperaturtiefstwert unter 1000 m: Radstadt (835 m) -19.9 °C am 13.12.2022
  • Höchstes Wintermittel der Lufttemperatur: Salzburg/Freisaal (419 m) 2.5 °C, Abw. +1.9 °C
  • Höchste Sonnenscheindauer: Sonnblick (3109 m) 372 h, Abw. -1 Prozent

Winter startet etwas zu warm

Zu Beginn des meteorologischen Winters lag das Temperaturniveau bei leicht überdurchschnittlichen Werten, ehe sich eine intensive aber kurze Phase mit Dauerfrost einstellte. Im letzten Drittel des Dezembers setzte teils starkes Tauwetter ein, das schließlich bis Mitte Jänner anhielt. Am Neujahrstag wurden an 22 GeoSphere-Austria Wetterstationen neue Temperaturrekorde aufgestellt. Von Mitte Jänner bis Anfang Februar entsprach die Lufttemperatur österreichweit der Jahreszeit. In der ersten Semesterferienwoche erreichten kalte Luftmassen aus Westrussland Mitteleuropa und speziell in den inneralpinen Regionen Niederösterreichs, der Steiermark und Kärntens fiel die Lufttemperatur auf -15 bis -21 Grad. Diese frostigen Verhältnisse dauerten jedoch nicht lange an und ab dem 12. Februar dominierten wieder teils extrem milde Luftmassen das Wettergeschehen in Österreich.

 

In Innsbruck wurde am 18. Februar mit 21,7 Grad sogar ein neuer Februar-Temperaturrekord für Tirol aufgestellt. Die letzten Tage des Winters brachten wieder der Jahreszeit entsprechende Temperaturverhältnisse. Dieser Kaltluftvorstoß hatte, gemeinsam mit den beiden vorangegangenen Mitte Dezember und Anfang Februar, allerdings nur einen geringen Einfluss auf die gesamte Temperaturbilanz des Winters.

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Deutlich weniger Niederschlag im Westen

In der österreichweiten Auswertung lag die Niederschlagsmenge im Bereich des vieljährigen Durchschnitts. Regional gab es aber große Abweichungen. So war es im Westen Österreichs um 15 bis 60 Prozent trockener als in einem durchschnittlichen Winter. In den Tallagen Salzburgs gab es bei den Schneedeckentagen ein Defizit von 15 bis 50 Prozent und bei der Neuschneesumme von 15 bis 75 Prozent.

Im Süden sowie stellenweise im Osten brachte dieser Winter hingegen 15 bis 45 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Durchschnitt.

(Quelle: salzburg24)

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