Prognose

Saharastaub-Regen könnte Salzburg rot einfärben

Veröffentlicht: 29. Februar 2024 13:01 Uhr
Regen und Saharastaub in der Atmosphäre könnten morgen rötlich gefärbten Niederschlag in weiten Teilen Salzburgs hinterlassen. Am Wochenende wird insgesamt freundliches und sehr mildes Wetter erwartet – am Sonntag sogar Südföhn. Die Temperaturen haben auch Folgen für Menschen mit einer Pollenallergie.
SALZBURG24 (tp)

Nach einem in Salzburg vielerorts sonnigen und sehr milden Donnerstag überwiegen am Freitag von der Früh weg die Wolken. Schon am Vormittag setzt Regen ein, der sich im Tagesverlauf auf nahezu alle Landesteile ausbreitet. Regen und Saharastaub könnten dann rötlich gefärbten Niederschlag hinterlassen, teilte Geosphere Austria mit. Die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 1.400 und 2.000 Meter Seehöhe. Der Wind weht schwach, im Nordosten teils mäßig, aus Südost bis Süd, bei Frühtemperaturen von einem bis sieben Grad und von Nachmittagstemperaturen acht bis 14 Grad.

So wird das Wetter am Wochenende

Abgesehen vom äußersten Westen überwiegen am Samstagvormittag meist die Wolken und vor allem in der Mitte des Landes kann es auch noch zeitweise leicht regnen. Schnee fällt oberhalb von 1.300 bis 1.600 Meter Seehöhe. Am Nachmittag lockert die Bewölkung immer öfter auf und die Sonne kommt durch. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südost bis Südwest, an der Alpennordseite wird es zum Abend hin föhnig. Die Frühtemperaturen liegen bei zwei bis sechs Grad, die Tageshöchsttemperaturen bei zehn bis 15 Grad.

In den Südstaulagen, somit vor allem in Osttirol und Oberkärnten, stauen sich am Sonntag die Wolken und dabei kann es mitunter auch etwas regnen. Die Schneefallgrenze siedelt sich etwa zwischen 1.200 und 1.600 Meter Seehöhe an. Sonst lösen sich die zunächst vorhandenen Nebel- und Hochnebelfelder großteils nach wenigen Stunden auf und es wird überwiegend sonnig, mit nur hohen Wolkenfasern am Himmel. Im Westen kommt teils kräftiger Südföhn auf, auch im gesamten übrigen Bergland und im Osten bläst tagsüber mäßiger bis lebhafter, stellenweise sogar kräftiger Wind aus Südost bis Südwest. Die Frühtemperaturen erreichen null bis acht Grad, die Tageshöchsttemperaturen je nach Sonnenscheindauer und Föhneinwirkung acht bis 18 Grad.

Kein Winter-Comeback in Sicht

Teils recht sonnig, teils aber auch stärker bewölkt geht es hinein in die neue Woche. Besonders im Alpenvorland können sich am Montag auch ein paar zähe Hochnebelfelder bemerkbar machen. Immerhin bleibt es vielerorts ganztägig trocken, am ehesten kann es im Bergland und im Süden stellenweise ein wenig regnen. Der Wind flaut indessen großteils ab. Die Frühtemperaturen bewegen sich zwischen einem und neun Grad, die Tageshöchsttemperaturen zwischen neun und 16 Grad.

Wetterbericht für eure Gemeinde

Bei unterschiedlichen Bewölkungsverhältnissen gibt es am Dienstag regional auch einige Sonnenfenster. Sowohl von Südwesten als auch von Nordosten her tauchen aber vermehrt kompakte Wolken auf, damit steigt die Neigung zu Regenschauern bis zum Nachmittag allmählich deutlich an. Der Wind weht indessen oft nur schwach, bei Frühtemperaturen von minus ein bis plus sieben und Tageshöchsttemperaturen von neun bis 16 Grad.

Trend zu frühen Blühzeiten

Schneeglöckchen, Haselstrauch und Marille: Der Februar hat mit seinen hohen Temperaturen sichtbar für frühe Blühzeiten und eine erhöhte Belastung für Allergiker:innen gesorgt. Forschende erkennen darin zwar bei langfristiger Betrachtung einen leichten Trend, verweisen aber auf die starken jährlichen Schwankungen in dieser frühen Periode.

"Dieser Trend ist schon sichtbar. Den heurigen eher frühen Eintrittszeitpunkt sollte man aber nicht überbewerten. In den beiden vergangenen Jahren war der Blühbeginn sogar noch etwas früher", so Helfried Scheifinger von Geosphere Austria. Er verwies auf massive jährliche Schwankungen in diesen Phasen. Es sei auch schon vorgekommen, dass manche Haselsträucher im Dezember geblüht hätten. Insgesamt liege der heurige Blühbeginn der Hasel auf Platz sieben, wenn man die vergangenen 79 Jahre betrachte.

Eine ähnliche Situation gebe es bei den Schneeglöckchen. Blühbeginn sei am 8. Februar gewesen, zwölf Tage früher als im Mittel von 1991 bis 2020. Im Vergleich der Perioden 1961 bis 1990 und 1991 bis 2020 betrage der Unterschied fünf Tage. Bei der Marille habe man bereits erste Blühmeldungen erhalten, das sei ähnlich früh wie im Jahr 2008 und erhöhe das Risiko für Schäden durch Spätfrost. Grundsätzlich hätten hohe Temperaturen im Februar aber keine dramatischen Auswirkungen. "Die heimische Vegetation ist das durchaus gewohnt und passt sich dem an. Es ist nicht so, dass die frühere Blüte ein Jahrhundertereignis wäre", sagte Scheifinger.

Pollensaison bereits gestartet

Die hohen Temperaturen beeinflussen auch die Pollensaison. Die gleichzeitige Vollblüte von Hasel und Erle Anfang Februar hat die Last der Allergikerinnen und Allergiker verstärkt. "Für die Hasel war das eigentlich sogar ein bisschen später, für die Erle lag das im langjährigen Schnitt", so Maximilian Bastl, Leiter des Pollenservice Wien an der Medizinischen Universität Wien. Erschwerend sei hinzugekommen, dass die Esche schon Mitte Februar für einen ersten Pollenflug gesorgt habe und damit knapp einen Monat früher dran war.

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Diese Entwicklungen seien auf ganz Österreich umlegbar, sagte Markus Berger, Leiter des Österreichischen Polleninformationsdienstes. Bei manchen Frühblühern habe es keine großen Verschiebungen gegeben, da der Jänner im Vergleich zum Vorjahr eher kalt war. Frühblüher würden die Temperaturwerte quasi aufsummieren und zu blühen beginnen, wenn eine gewisse Grenze überschritten werde. Es sei zu erwarten, dass bei zunehmend warmen Temperaturen vor allem Anfang des Jahres die Frühblüher immer früher blühen.

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"Über Jahrzehnte betrachtet haben wir inzwischen einen um zwei bis drei Wochen früheren Blühbeginn", so Berger. Das Klima beeinflusse auch die restliche Pollensaison, wenn es im Herbst - wie im vergangenen Jahr - länger warm bleibe. Das habe beispielsweise Auswirkungen auf die Verbreitung von hochallergenem Ragweed. Ein weiterer Faktor sei laut Berger die Luftverschmutzung: Mehr Sonnentage heiße auch mehr Ozon in der Luft. Allergiker:innen in Wien würden laut einer Studie stärker reagieren, wenn die Ozon-Konzentrationen hoch seien. "Das Bild der jährlichen Pollensaison ist durch die steigenden Temperaturen im Wandel. Wir haben an immer mehr Tagen allergenrelevante Pollen in der Luft. Vergangenes Jahr waren es bereits rund 300 Tage", erklärte Berger.

(Quelle: apa)

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