Als wärmster seit Beginn der Messgeschichte bricht der heurige Winter alle Rekorde: Im Vergleich zum Zeitraum zwischen 1990 und 2020 lagen die Temperaturen 3,1 Grad über dem Mittel, wie Ubimet am Mittwoch in einer Aussendung berichtet.
Besonders der extrem milde Februar habe diesen Winter zum wärmsten jemals gemessenen gemacht, so Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Alle drei Wintermonate endeten überdurchschnittlich warm, mit Abweichungen zwischen 1,3 und etwa sechs Grad.“ Er löst somit den bisher wärmsten Winter 2006/2007 ab.
Wintermonate in Salzburg bis zu 2,5 Grad wärmer
Deutlich überdurchschnittliche Temperaturen hätte es vor allem im Osten gegeben, so war der Winter in Niederösterreich, Wien und im Nordburgenland verbreitet bis zu 3,7 Grad milder als im Mittel von 1991 bis 2020. Etwas geringer zwischen zwei und 2,5 Grad wärmer waren die Abweichungen im Salzburger Land und Kärnten.

Vor allem an der Anzahl von Tagen mit Temperaturen von mindestens zehn Grad mache sich die außergewöhnliche Wärme dieses Winters bemerkbar. An der Messstation Salzburger Flughafen wurden seit Dezember 42 Tage mit Temperaturen über 10 Grad erfasst. Damit wurde auch in der Stadt Salzburg, wie in allen Landeshauptstädten (außer Graz) ein neuer Rekord verzeichnet.
Heuriger Winter brachte Salzburg nur 32 Frosttage
Frosttage wurden in Salzburg wurden im Verlauf des heurigen Winters lediglich 32 gemessen, was diesen Winter auf den 146. Platz im Ranking seit 1891 einstuft. Diese geringe Anzahl von Frosttagen unterstreiche laut Ubimet die außergewöhnliche Wärme sowie die bemerkenswerte Abweichung von den üblichen kälteren Bedingungen während der Wintermonate.

Temperaturrekorde in Salzburg schon zu Jahresbeginn
Dass der heurige Winter deutlich wärmer ist als üblich, hat sich in Salzburg vor allem am Neujahrstag gezeigt: An gleich drei Salzburger Messstationen wurde schon am ersten Tag des Monats ein Temperaturrekord für Jänner aufgestellt – nämlich auf der Schmittenhöhe in Zell am See (Pinzgau), in Obertauern (Pongau) und am Kolomansberg (Flachgau).
Doppelt so viel Niederschlag im Salzburger Bergland
Gleichzeitig sei dieser Winter aber ungewöhnlich nass und schneereich. Zum Teil doppelt so viel Niederschlag wie erwartet fiel in Salzburg vor allem in den Tauern (Pinzgau, Pongau und Lungau) sowie bis in die westliche Obersteiermark und Kärnten.

Zudem positioniert sich der Winter dieses Jahres mit 1.432 georteten Blitzen auf den dritten Platz der gewitterreichsten Winter seit Beginn der modernen Blitzerfassung. Lediglich in den Jahren 2020 und 2012 wurde eine höhere Blitzaktivität verzeichnet. Im Schnitt gibt es in der kalten Saison österreichweit lediglich etwas mehr als 600 Blitzentladungen.
(Quelle: salzburg24)