Grundlage für eine funktionierende E-Mobilität ist eine entsprechende Infrastruktur. Schließlich haben E-Fahrzeuge bekanntlich eine limitierte Reichweite – irgendwann muss der Akku wieder aufgeladen werden. Für viele Lenkerinnen und Lenker von E-Autos ist die Suche nach freien Ladestationen ein täglicher Kampf, vor allem in anderen Bundesländern bei fremden Anbietern.
900 Salzburg AG-Ladepunkte im Land
Mit rund 900 Ladepunkten bietet die Salzburg AG eigenen Angaben zufolge derzeit die dichteste Lade-Infrastruktur für E-Mobilität im Bundesland an. Weil es auf dem österreichweiten Markt aber weitere Anbieter gibt, kam es deshalb immer wieder zu Problemen beim reibungslosen Aufladen der Fahrzeuge. Damit soll – zumindest für Nutzerinnen und Nutzer der Stromladen-App von der Salzburg AG – nun Schluss sein.
Österreichweite Roaminggebühren
Die Salzburg AG hat einen einheitlichen Ladetarif für das Roaming in ganz Österreich geschaffen, wie das Unternehmen am Montag in einer Aussendung mitteilte.
Liste mit Partnern und Tarifen
Stromladen- und Ladekarten-Kund:innen der Salzburg AG können ihre Fahrzeuge demnach an mittlerweile über 15.000 Ladepunkten von über 15 Roaming-Partnern mit einem einheitlichen Tarif in Österreich laden.
Ladestationen auf Autobahnen ausgebaut
Erst vor kurzem hat die Salzburg AG das eigene Roaming-Netz mit neuen Partnern, wie Energie Steiermark, Smatrics und EVN AG verstärkt. Gestaffelt nach Leistungsstufen gibt es für das AC und DC-Laden eigene, fixe Tarife.
Durch den Ausbau der E-Ladestationen soll es auf den heimischen Autobahnen heuer durchschnittlich alle 62 Kilometer Lademöglichkeiten geben. Insgesamt gibt es aktuell 220 Ladepunkte an den Autobahnen, Ziel ist bis 2035 mindestens 1.500 Ladepunkte am Asfinag-Netz bereitzustellen. Die Europäische Union will, dass bis zum Jahr 2030 alle 60 Kilometer eine Ladestation entlang von Autobahnen bzw. wichtigen Knotenpunkten errichtet wird. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl habe Österreich im EU-Vergleich die sechsthöchste Anzahl an E-Ladepunkten (197 E-Ladepunkte pro 100.000 Einwohner:innen).
AK-Kritik am "Preis-Dschungel"
Zuletzt hat auch die Arbeiterkammer (AK) den "Preis-Dschungel" bei E-Tankstellen beklagt, denn die Tarife an Ladestationen würden stark variieren und seien für Kund:innen unübersichtlich. Konsumierenden rät die AK darauf zu achten, welche Ladeleistung das Auto und welche die Ladesäule hat. Man zahle nämlich für die Ladeleistung der Tankstation, auch wenn das eigene Fahrzeug diese gar nicht aufnehmen könne. Zudem solle man sich neben Preisvergleichen auch gut über die jeweiligen Vertragskonditionen informieren und Ladeleistungen wählen, die dem Auto entsprechen. Allgemein rät die AK, das Auto so weit wie möglich zuhause oder am Arbeitsplatz aufzuladen.
App zum Preisvergleich vom ÖAMTC
Übrigens: Erst vor knapp einem Monat hat der ÖAMTC ein Vergleichs-Tool für Ladetarife in ganz Österreich präsentiert. Mit dem Ladekompass bekommt man sofort nach Eingabe des Betreibers der Station sowie der Abgabeleistung des jeweiligen Ladepunktes die wichtigsten Infos – und zwar tagesaktuell: Welche Tarife funktionieren dort, wie setzen sie sich in Hinblick auf ihre Preisgestaltung und Struktur zusammen, welche weiteren Bedingungen sind zu beachten.
(Quelle: salzburg24)