Die Energieknappheit sorgt bei vielen Menschen für ein Umdenken im Umgang mit Energie. Die Lage in Salzburg ist aktuell angespannt, aber stabil. Das Land hat angekündigt, angesichts internationaler Krisen, die Stromgewinnung auszubauen. So sollen im Jahr 2023 neue Wasserkraftwerke und Photovoltaik-Anlagen entstehen, außerdem wurden nun zudem Salzburgs erste Windräder am Windsfeld in Flachau (Pongau) beschlossen.
Staatliche Förderung für E-Autos
Das Dauerthema Klimawandel sorgte in den vergangenen Jahren allerdings dafür, dass zuletzt E-Autos verstärkt gefördert werden. Angesichts der aktuellen Energiekrise zeigten sich zuletzt viele Menschen verwundert, in Zeiten wie diesen den Umstieg auf E-Autos zu forcieren.
Elektromobilität boomt in Österreich
In Österreich boomt jedenfalls die Elektromobilität. Bis Ende November 2022 wurden 30.194 E-Pkw neu zugelassen. Das sind 15,3 Prozent aller Neuzulassungen in Österreich. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es noch 9.242 E-Fahrzeuge, im Jahr 2021 dann bereits 33.366. Zugleich wird bei Benzinern ein Rückgang von 14,6 Prozent verzeichnet, bei Diesel-Fahrzeugen gar -17,3 Prozent.
9.000 E-Autos in Salzburg
Im Bundesland Salzburg gibt es aktuell rund 9.000 Pkw, die zu 100 Prozent mit Strom fahren, teilt Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf SALZBURG24-Anfrage mit. Der Verbrauch dieser Fahrzeuge beläuft sich aktuell auf 17 Gigawattstunden jährlich. Das waren zuletzt 0,5 Prozent des Endverbrauchs Salzburgs, der laut Statistik Austria im Jahr 2021 bei 3.572,4 Gigawattstunden lag.
Keine zusätzlichen Lastspitzen durch Ladevorgang
Einen geringen Anteil am Stromverbrauch von E-Autos bestätigt auch die Salzburg AG auf Anfrage. Das Laden der E-Autos mache sich im Stromnetz aktuell nicht bemerkbar, es werden also keine zusätzlichen Lastspitzen verzeichnet. Dennoch werde das Stromnetz bereits auf eine deutlich höhere Anzahl von E-Autos geplant und ausgebaut.
E-Motoren energieeffizienter als Verbrennungsmotoren
Durch einen höheren Wirkungsgrad sind E-Motoren zudem energieeffizienter als Verbrennungsmotoren. Das führt dazu, dass der Energieverbrauch von E-Pkw niedriger ausfällt, als jener von herkömmlichen Diesel- und Benzin-Fahrzeugen. Laut Umweltbundesamt brauchen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren 0,67 Kilowattsunden pro Kilometer, bei E-Pkw sind es im Schnitt 0,21 Kilowattstunden – also zwei Drittel weniger, rechnet der VCÖ vor.
Bei durchschnittlich 9.000 gefahrenen Kilometern pro Jahr ergibt das einen Verbrauch von 1.890 Kilowattstunden. Diese Menge könne laut VCÖ bereits mit einer Photovoltaik-Anlage mit einer Fläche von zwölf bis 15 Quadratmeter erzeugt werden. Gerade wenn eine eigene PV-Anlage am Haus vorhanden ist, kann das E-Auto den Strom tanken, der für den Haushalt nicht benötigt wird.
Verkehr größter Verursacher von Treibhausgasen
Der Verkehr (ohne Flugverkehr) ist mit einem Anteil von aktuell rund 29 Prozent der größte Verursacher von Treibhausgasen. Der Umstieg auf E-Autos kann dabei helfen, diese Emissionen zu reduzieren. Wichtig dabei ist allerdings, dass der Strom aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird, fordert der VCÖ. Dieses Ziel will das Land Salzburg bereits im Jahr 2030 erreicht haben, wie aus der Klima- und Energiestrategie hervorgeht.
(Quelle: salzburg24)