Keine Stellungnahme

Salzburg AG wegen "Greenwashing" unter Kritik

Die Salzburg AG hat eine Rückzahlungsaktion gestartet. Kunden konnten zwischen einer Gutschrift oder einer Barablöse wählen.
Veröffentlicht: 12. Juni 2021 08:51 Uhr
Der Umweltschutzorganisation Global 2000 wirft dem Großteil der zum Teil den Ländern gehörenden Energieversorgern in Österreich "Greenwashing" vor. Auch der Salzburger Energie-Versorger Salzburg AG steht unter Kritik.

So würden 46 von 56 Energieunternehmen Erdgas als umweltfreundlich, sauber und zukunftsfähig darstellen und Erdgas als umweltfreundliche Alternative zu anderen Energieträgern bewerben, obwohl Erdgas zur Klimaerhitzung beiträgt, erklärte Global 2000 zu der gemeinsam mit dem Nachrichtenmagazin "profil" recherchierten Erhebung.

Salzburg AG unter Kritik

Demnach bezeichnet beispielsweise die Salzburg AG auf ihrer Website Erdgas als "sauber", "umweltfreundlich" und "schadstoffarm". Andere Energieversorger wie die Linz AG belohnen den Einbau neuer Gasheizungen mit bis zu 1.715 Euro an ihre Kunden. Weder die Salzburg AG noch die Linz AG beantworteten "profil"-Anfragen um Stellungnahmen.

Die niederösterreichische EVN indes bewirbt einen Gastarif mit Biogas-Beimischung als "ökologisch" und "zukunftsorientiert" - allerdings beträgt der Biogas-Anteil lediglich fünf Prozent, die restlichen 95 Prozent sind fossil. Die EVN rechtfertigt dies damit, dass derzeit zu wenige Biomethan-Anlagen "zur Einspeisung ins Gasnetz zur Verfügung stehen" würden.

Energie AG betreibe "Greenwashing"

Die oberösterreichische Energie AG wiederum erklärte auf ihrer Website, dass Erdgas ein regionales Produkt sei, weil innerhalb Oberösterreichs mehr Gas gefördert als verbraucht werde. Allerdings konnten im Jahr 2019 nur rund zwölf Prozent des Gasverbrauchs durch die Förderung innerhalb des Bundeslandes abgedeckt werden. Infolge einer entsprechenden "profil"-Anfrage korrigierte die Energie AG die falsche Information.

 

Die Bundesregierung plant, ab dem Jahr 2025 den Einbau von Gasheizungen in Neubauten zu verbieten. Bis 2040 will man zur Gänze aus fossilem Gas ausgestiegen sein. Wie "profil" und Global 2000 festhalten, laufen die derzeitigen Aktivitäten der Energiewirtschaft bezüglich Erdgas diesen Vorhaben zuwider. Die Verbrennung von Erdgas sei nicht mit den Paris-Klimazielen und jenen auf EU-Ebene vereinbar.

(Quelle: apa)

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