Die Mietpreise sind im vergangenen Jahr im Großteil der österreichischen Städte gestiegen, wie das Online-Portal immowelt.at am Mittwoch informiert. Konkret sei der Quadratmeterpreis bei Neuvermietung 2022 im Vergleich zum Vorjahr in zehn von zwölf untersuchten Städten gestiegen. Den stärksten Anstieg gibt es laut der Analyse in Klagenfurt am Wörthersee, wo sich die Gesamtmieten um 11 Prozent erhöht haben.
Kein Anstieg in Eisenstadt und St. Pölten
Nur in den zwei günstigsten untersuchten Städten haben sich die Mieten im vergangenen Jahr nicht erhöht. In Eisenstadt, der Hauptstadt Burgenlands, stagniert der Quadratmeterpreis bei 10,50 Euro. In der niederösterreichischen Hauptstadt St. Pölten (10,30 Euro) steht sogar ein leichtes Minus von 1 Prozent zu Buche.
Salzburg hinter Innsbruck mit höchsten Mietpreisen
Die teuerste Stadt bleibt Innsbruck. Hier ist der Quadratmeterpreis bei Neuvermietung um 6 Prozent nach oben geklettert und liegt derzeit im Median bei 19,10 Euro. Dahinter folgt wie schon im Jahr 2021 Salzburg mit einem Preis von 17,10 Euro, was ein Plus von 7 Prozent bedeutet. An dritter Stelle liegt Dornbirn mit 16,60 Euro und einem Anstieg von 5 Prozent. 2021 hatte der Anstieg der Angebotsmieten in allen drei Städten noch lediglich 2 Prozent betragen.
Warum legten Mieten 2022 so stark zu?
Das die Preiszuwächse 2022 teils wieder so deutlich ausgefallen sind, erklärt das Online-Portal mit einem starken Anstieg der Kreditzinsen sowie der Verschärfung der Kreditvergabekriterien im vergangenen Jahr. Diese hätten dazu geführt, dass der Immobilienkauf in Österreich für immer weniger Menschen leistbar sei und sich die Nachfrage folglich zunehmend auf Mietobjekte konzentriert. Für zusätzlichen Druck auf dem Mietmarkt habe darüber hinaus der starke Zuzug von Geflüchteten gesorgt.
Wohnkosten in Österreich dürften weiter steigen
Und die Aussichten scheinen nicht gerade rosig auszusehen: In den kommenden Monaten dürfte das Wohnen in Österreich sogar noch teurer werden. So steht im April eine deutliche Erhöhung der Richtwertmieten für Altbauten an. Zudem dürften die Betriebskosten aufgrund der gestiegenen Energiepreise zulegen und zu einer weiteren Verteuerung der Gesamtmieten führen.
(Quelle: salzburg24)