Freiwillige können sich melden

Salzburg koordiniert Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge


Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn und Landesrätin Andrea Klambauer stimmten sich online mit den Organisationen und Behörden über die Ukraine-Flüchtlingshilfe ab Videokonferenz Asylsteuerungsgremium 08.03.2022
Veröffentlicht: 08. März 2022 13:28 Uhr
Salzburg rüstet sich für die Ankunft von Ukraine-Flüchtlingen. Dazu haben Behörden und Sozialeinrichtungen am Mittwoch getagt. Die Vorbereitungen reichen von Schaffung der Unterkunftsplätze, der Betreuung bis hin zu den ersten Agenden der Integration.
SALZBURG24 (jp)

„Unser Ziel ist es, gut gerüstet zu sein, falls viele Flüchtlinge nach Salzburg kommen sollten“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Grüne) und Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) nach dem Koordinierungsgespräch über Hilfe für Flüchtlinge des Ukraine-Krieges.

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„Wir hätten nie gedacht, dass wir in diesem Gremium einmal über die Auswirkungen eines Krieges in Europa beraten müssen. Unter der Federführung unseres Abteilungsleiters Andreas Eichhorn arbeitet ein Planungsstab an der Umsetzung eines Ankunftszentrums und eines Infobereichs am Bahnhof“, stellte Schellhorn zu Beginn des Gesprächs fest.

Salzburger können Ukraine-Flüchtlingen helfen

Landesrätin Andrea Klambauer berichtete, dass die strukturierte Unterstützung über das Freiwilligenzentrum Salzburg inzwischen voll angelaufen ist. Hier können sich alle melden, die zum Beispiel beim Deutschlernen, beim Orientieren in der Gesellschaft oder beim Sortieren von Sachspenden helfen wollen. „Wir stehen weiter in engem Austausch mit der ukrainischen Glaubensgemeinschaft und dem Honorarkonsulat, um die vielen Fragen bestmöglich bearbeiten zu können. In einem weiteren Schritt ist eine geregelte Betreuung für Flüchtlingskinder geplant. Das wird dann wichtig, wenn die Familie bleibt und Eltern bei uns arbeiten“, so Klambauer.

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Messezentrum zentrale Servicestelle

Zentrale Drehscheibe für alle nach und durch Salzburg reisende Flüchtlinge ist das Ankunftszentrum in der Halle 4 am Messezentrum, das in den kommenden Tagen vom Land Salzburg, der Caritas und dem Roten Kreuz eingerichtet und durchgehend betrieben wird. Dort werden Ankommende gemeinsam mit Bundesbehörden registriert, auf Corona getestet, bei Bedarf medizinisch betreut und an Quartiere vermittelt. Für Unterkünfte haben wir schon viele Angebote, auch von Hotels, die wir abarbeiten“, berichtet Andreas Eichhorn, Leiter der Sozialabteilung des Landes. Die Caritas ist Partner bei der Wohnraumvermittlung für Private.

Erstinfo am Bahnhof

Außerdem: Die Caritas bereitet gerade in Abstimmung mit den ÖBB einen erweiterten Warteraum am Bahnhof vor. „Dort sollen ankommende Flüchtlinge über das Ankunftszentrum beim Messezentrum und Möglichkeiten zur Weiterreise informiert werden. Nur wenn kurzfristig nötig, wird dort auch gleich eine Unterkunft vermittelt“, so Torsten Bichler von der Caritas. Die Anreise für Ukraineflüchtlinge mit den ÖBB ist gratis.

Hilfe für unbegleitete Minderjährige

Für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge fungieren die anerkannten Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe als Träger. Aber auch Gastfamilien können unbegleitete Flüchtlingskinder aufnehmen, koordiniert wird diese Maßnahme von den zuständigen Organisationen.

Vier Nachbarschaftsquartiere in Betrieb

Die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) berichtet, dass bundesweit bereits vier Nachbarschaftsquartiere in Graz, Villach, Mondsee und im Salzkammergut eingerichtet sind. Zusätzlich haben sich bereits 5.000 Privatpersonen an die Plattform Nachbarschaftsquartier der BBU gewandt und Unterbringungsmöglichkeiten für insgesamt 20.000 Menschen eingemeldet. Die Hilfsbereitschaft der Österreicher ist beeindruckend. Für Personen aus der Ukraine, die Unterstützung bei der Unterbringung und mehr brauchen, steht österreichweit die Telefonnummer +43 1 2676 870 9460 auf Ukrainisch zur Verfügung.

Informationen zur Ukraine-Hilfe

Um einen guten Überblick zu erhalten, hat das Land unter www.salzburg.gv.at/ukrainehilfe eine Online-Infoplattform eingerichtet. Hier finden sich gebündelt Informationen für Hilfesuchende, auch mehrsprachig, man kann seine Hilfe anbieten oder Quartiere einmelden, einen kostenlosen Newsletter mit aktuellen Informationen abonnieren und das Neueste auch in einfacher Sprache lesen.

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(Quelle: salzburg24)

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