Mehr Infektionen bei Jüngeren

Salzburg mahnt zu Vorsicht bei vierter Welle

Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz warnt angesichts der vierten Welle weiterhin zur Vorsicht und zu regelmäßigen Tests. 
Veröffentlicht: 24. August 2021 12:44 Uhr
Mit heutigem Stand gibt es in Salzburg 782 aktiv mit dem Coronavirus infizierte Personen, Anfang des Monats waren es 472. Mit umfangreichen Tests und einer anhaltenden Steigerung der Durchimpfungsrate soll die vierte Welle niedrig gehalten werden.

„Eines steht für uns Mediziner und die Experten fest: Die Impfung ist das beste Mittel im Kampf gegen das Virus. Je mehr sich immunisieren lassen, desto besser kommen wir durch die Infektionswelle im Herbst, die sich jetzt schon aufbaut“, so Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz in einer Aussendung des Landes.

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Ungeimpfte gehen Risiko ein

„Nicht nur dieser stetige Anstieg macht uns Sorgen, sondern auch, dass die Ansteckungen vor allem bei der jüngeren noch nicht geimpften Bevölkerung stattfinden und es schon wieder deutlich mehr erkrankte Personen in unseren Spitälern gibt“, so Juhasz. Wer nicht geimpft sei, werde sich früher oder später anstecken. „Als nicht immunisierte Person geht man das Risiko eines schweren Verlaufes mit Krankenhausaufenthalt ein. Danach ist auch mit Langzeitfolgen wie Long-Covid zu rechnen“, betont Juhasz. Bei den unter 55-Jährigen sind noch rund 54 Prozent ohne Corona-Schutzimpfung, nur rund 21 Prozent sind es bei den älteren. Weiterhin gibt es genügend Impfdosen und Möglichkeiten regional sowie ohne Anmeldung.

Covid-Patienten Salzburg LAND SALZBURG/GRAFIK

Alle Intensivpatienten ungeimpft

In den Krankenhäusern ist die Zuspitzung der Corona-Lage deutlich zu sehen. Während am 1. August nur zwei Covid-19-Patienten im Spital lagen, sind es heute 23, drei davon auf der Intensivstation. Zwar steigen diese Zahlen, es gibt ein „aber“. Die Uniklinik Salzburg meldete gestern, dass seit 10. August 21 Personen stationär aufgenommen werden mussten, 16 davon waren nicht immunisiert. Bei den fünf Geimpften ist das körpereigene Abwehrsystem aufgrund anderer Erkrankungen massiv unterdrückt. Auf der Intensivstation befanden sich am Montag nur Covid-Patienten ohne Schutzimpfung.

Testen vor und nach Reisen und Festen

„Es ist gut, dass wieder Leben in die Gastronomie und Freizeiteinrichtungen zurückgekehrt ist. Und ich freue mich vor allem für die Jugend über jede unbeschwerte Stunde. Aber wir alle müssen weiterhin vorsichtig bleiben, damit die Zahlen nicht noch weiter steigen und irgendwann unser Gesundheitssystem überlastet wird“, so Juhasz. Sie appelliert vor allem, dass sich alle, die können, immunisieren lassen, ergänzt aber auch, dass regelmäßiges Testen vor und nach Konzertbesuchen, Festen und anderen Veranstaltungen sinnvoll wäre. Auch wenn man aus dem Urlaub zurückkehrt solle ein Test gemacht werden helfen, um die Verbreitung des Virus weiter einzudämmen und die kommende Infektionswelle abzuflachen.

Weiterhin auf Symptome achten

Eine weitere einfache Maßnahme die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen ist es, Symptome wahrzunehmen, darauf zu achten. „Es kommt in letzter Zeit auch immer öfter vor, dass Menschen trotz Halsschmerzen und Husten in die Arbeit gehen. Am Ende des Tages stellt sich aber heraus, dass es sich um eine leichte Covid-Erkrankung handelt“, erzählt Juhasz. Im Falle auftretender Symptome wie Kurzatmigkeit, Halsschmerzen, Entzündungen der oberen Atemwege, Fieber, trockenem Husten oder plötzlichem Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinnes ist umgehend die telefonische Gesundheitsberatung 1450 zu kontaktieren und der Kontakt zu anderen Personen zu vermeiden. „Das gilt nach wie vor, Corona ist nicht wie durch ein Wunder verschwunden“, so Juhasz.

(Quelle: apa)

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