Im Juni wird es bunt bei uns, denn auch die LGBTIQ-Community in Salzburg feiert den „Pride Month“. Über vier Wochen lang werden vor allem in der Mozartstadt Regenbogen-Fahnen zu sehen sein, um auf die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen aufmerksam zu machen und für mehr Akzeptanz zu werben. Die Homsexuellen Initiative (HOSI) Salzburg plant außerdem eine Reihe von Events in der Landeshauptstadt.
HOSI-Fest als Highlight im „Pride Month“ in Salzburg
Das erste Highlight lässt dabei nicht lange auf sich warten. Schon für das kommende Wochenende ist nämlich das vierteljährliche HOSI-Fest in der ARGE-Kultur angesetzt. Dort können am Samstag Partywütige beim größten queeren Clubbing Westösterreichs zusammenkommen und ordentlich feiern. Wer dann noch nicht genug hat, ist ab vier Uhr zur Afterhour im „Mexxx“, einer Gay Bar in Salzburg-Schallmoos, eingeladen.
Weitere HOSI-Events im „Pride Month“:
- Freitag 2. Juni, ab 19 Uhr – Ladies Night, in der HOSI, Franz-Josef-Straße 22
- Mittwoch, 7. Juni, ab 10 Uhr, Infotag an der FH-Puch-Urstein
- Mittwoch, 14. Juni, 19 Uhr – Lesung, „Mit einem Lächeln“ von Carolin Schairer, Franz-Josef-Str. 22
- Freitag, 16. Juni, 19 Uhr – Fetischabend, Franz-Josef-Str. 22
- Dienstag, 27. Juni, 18 Uhr – Workshop „Kördersäfte“, Franz-Josef-Str. 22
- Freitag, 30. Juni, 19 Uhr – Queer-Voices, Radiofabrik
Von 27. August bis 9. September feiert die HOSI Salzburg dann ein ganz eigenes Pride-Festival. Auch dann sind wieder Lesungen, Partys und Workshops geplant. Den Höhepunkt wird dann die CSD-Demo am 2. September darstellen.
Stadt Salzburg hisst Regenbogen-Flagge
Auch die Stadt Salzburg will ab morgen die Regenbogen-Flagge hissen, kündigt sie am Dienstag in einer Aussendung an. Um auf queere Menschen und „den fortwährenden Kampf für die Rechte und Gleichstellung aller Menschen“ aufmerksam zu machen, stelle man das Erscheinungsbild im Juni komplett auf bunt um. Unter anderem soll das Stadtwappen mit Regenbogenfarben unterlegt werden. „Wir als Menschenrechts-Stadt setzen hiermit ein klar sichtbares Zeichen“, findet Magistratsdirektor Max Tischler. Wichtig sei aber, zu beachten, dass der „Pride Month“ nicht nur ein Grund zum Feiern sei, „sondern auch eine Erinnerung daran, dass unsere Gesellschaft weiterhin mit Herausforderungen wie Diskriminierung, Stigmatisierung und Ungleichheit konfrontiert ist“.
HOSI Salzburg-Geschäftsführerin Conny Felice begrüßt dieses Zeichen für Vielfalt. „Ich finde das schon ein gutes Bekenntnis der Stadt“, betont sie heute gegenüber SALZBURG24. Die Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt sei außerdem nicht auf den Juni begrenzt, man sei das ganze Jahr über gemeinsam mit Veranstaltungen aktiv. Da es immer wieder zu Anfeindungen und Ausgrenzungen queerer Menschen komme, brauche es einen respektvollen Dialog. „Die Kommentare auf Social-Media zeigen, wie wenig manche Menschen bereit sind, ein gemeinsames Gespräch zu führen“, kritisiert sie. Die HOSI Salzburg lade aber alle Kritiker:innen zum Gespräch ein.
Wie der „Pride Month“ entstanden ist
Der „Pride Month“ ist ein jährlich stattfindender Monat, der der Feier und Anerkennung der LGBTIQ-Gemeinschaft gewidmet ist. Er hat seine Wurzeln in den Stonewall-Unruhen, die im Juni 1969 in New York City stattfanden. Dieser Aufstand war ein Wendepunkt in der Geschichte der queeren Bewegung und markierte den Beginn des modernen Kampfes für die Rechte der LGBTIQ-Community. Seitdem hat der „bunte Juni“ eine symbolische Bedeutung und dient als Erinnerung an den Kampf für Gleichberechtigung und die Akzeptanz von Vielfalt. Als Symbol dient der Bewegung der Regenbogen, weshalb viele queere Menschen und Unterstützer:innen im „Pride Month“ Regenbogen-bunte Kleidung tragen.
(Quelle: salzburg24)