Am Freitag gegen 11.00 Uhr hatten Zeugen den gebürtigen Salzburger Autor, Bodo Hell, (81) das letzte Mal gesehen. Er wollte im alpinen Gelände zwischen Grafenbergalm und Heilbronnerkreuz nach seinem Vieh suchen, habe er den Wanderern gesagt. Seitdem fehle von ihm jede Spur, so die Polizei Oberösterreich. Der Vermisste ist seit Freitag am Handy nicht mehr erreichbar und sei nie bei seinem Ziel angekommen, teilte die Bergrettung Obertraun mit.
Nachdem er auch in seiner Hütte nicht angetroffen worden war, wurden am Sonntag die Einsatzkräfte alarmiert. Außer der Bergrettung Oberösterreich und den Bergrettungsstellen der steirischen Dachsteingemeinden waren am Sonntag bis zum Einbruch der Dunkelheit auch Hubschrauber der Polizei Salzburg und Graz sowie des Bundesheers an der Aktion beteiligt.
Großangelegte Suche soll am Dienstag weiter gehen
Seit Montagmorgen läuft die Suche wieder. Gemeinsam mit der alpinen Einsatzgruppe der Exekutive und mehreren Suchhunden kämmen mehr als 30 Bergretterinnen und Bergretter aus Obertraun und Hallstatt das Gebiet ab. Auch eine Drohne kam zum Einsatz. Der Ortskundige kenne das Gebiet am Dachstein Krippenstein ausgezeichnet und sei daher "oftmals auch auf weniger bekannten Wegen unterwegs, was die Suche nochmals erschwert", so die Bergrettung.
Montagnachmittag musste die Suche unterbrochen werden, da ein Gewitter aufzog. Dienstagfrüh will man die Suchaktion auf der Hochfläche des Dachsteinplateaus wieder aufnehmen.
Bodo Hell mit Literaturpreis ausgezeichnet
Hell hatte heuer den Literaturpreis des Landes Steiermark erhalten. Der gebürtige Salzburger verbringt seine Sommer auf einer Almhütte auf der Grafenbergalm und hütet dort nicht nur rund hundert Tiere, sondern schreibt dort auch seine Bücher.
(Quelle: apa)