Demnach könnte der Getränkekonzern Red Bull einsteigen, berichtete der ORF Salzburg am Samstag online.
Stöckl: Verkauf könnte Geld für Bau von Terminal bringen
Einerseits könnte man den Grund und Boden Verkaufen, auf welchem Red Bull vor 20 Jahren über Baurecht die Hangars 7 und 8 errichtet hatte, wo sich derzeit das Luftfahrt- und Rennsport-Museum und die gastronomischen Betriebe des Anwesens befinden. Laut Landeshauptmann-Stellvertreter und Landesfinanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) könnte der Verkauf dieses Baurechts Geld für den notwendigen Bau des Terminal 1 lukrieren.
Salzburger Flughafen: Möglicher Verkauf an Red Bull
Der Salzburg Airport gehört zu 75 Prozent dem Land und zu 25 Prozent der Stadt Salzburg. Laut Stöckl gebe es auch Überlegungen, dass Anteile auch an den Getränkekonzern verkauft werden könnten. "Wir haben in der Krise gesehen, dass es besser wäre, einen privaten Partner zu haben. Dann gebe es mehr Zuschüsse des Bundes", wird der Landespolitiker zitiert. Man schließt auch eine Beteiligung eines privaten Investors über eine Sperrminorität hinaus nicht aus, womit mehr als 25 Prozent in privater Hand liegen würden.
SPÖ lehnt Teilprivatisierung ab
Salzburgs Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ), Aufsichtsrat für die Stadt Salzburg in der Airport-Betriebsgesellschaft, kann zwar einem Verkauf des Baurechts etwas abgewinnen, eine Teilprivatisierung lehnte er aber - wie die SPÖ auf Landesebene - ab. "Der Flughafen wird mit Sicherheit in zwei bis drei Jahren wieder Geld verdienen", so sein Einwand. Diese Prognose sei auch nicht gewagt.
SPÖ-Landesparteichef David Egger stemmte sich ebenso vehement gegen einen Anteilsverkauf "egal, wie der Interessent heißt", wie es am Samstag in einer Presseaussendung hieß. Neben dem Grundstücksverkauf bei den Hangars 7 und 8 an Red Bull sollten auch Gründe an die Post verkauft werden, welche für den Bau eines Logistikzentrums Interesse habe. Gleichzeitig war er der ÖVP vor, hier zögerlich zu reagieren.
Auch Grüne gegen Teilprivatisierung
"Ich spreche mich klar gegen eine Teilprivatisierung des Flughafens aus. Wir nehmen uns damit wichtige Handlungsspielräume, außerdem hat ein Privatinvestor nie das Gemeinwohl im Auge. Wenn man sich die hochtrabenden Investitionspläne nicht leisten kann, muss man sie eben seinlassen. Wer noch dazu Red Bull mit seinen lauten Spaßfliegern zum Partner nimmt und damit weniger Einfluss darauf hat, was dieser am Flughafen tut, macht sprichwörtlich den Bock zum Gärtner", so Bernhard Carl, stellvertretender Klubobmann der Bürgerliste, in einer Aussendung am Samstag.
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