Salzburg

Salzburger Landesräte kritisieren Bundesregierung: "Schwarz-Blau läutet Ära der sozialen Kälte ein"

Berthold übt massive Kritik an den Plänen der Bundesregierung.
Veröffentlicht: 27. Februar 2018 17:16 Uhr
Die Ankündigung der Regierung beim AMS Einsparungen vornehmen zu wollen, stößt auf massive Kritik bei den beiden grünen Landesräten in Salzburg. Von "Unverantwortlichkeit" und "sozialer Kälte" wird gesprochen.

Wie berichtet, plant die Bundesregierung das Förderbudget des Arbeitsmarktservice (AMS) von 1,94 Mrd. auf 1,36 Mrd. Euro zu kürzen. Heftige Kritik daran üben der Salzburger Soziallandesrat Heinrich Schellhorn und Salzburgs Frauenlandesrätin Martina Berthold am Dienstag in einer gemeinsamen Aussendung.

"Nächster sozialpolitischer Angriff"

"Diese Ankündigung der Regierung beim AMS zu sparen, halte ich für absolut unverantwortlich. Nach dem Stopp der Aktion 20.000 für ältere, arbeitslose Menschen, kommt nun der nächste sozialpolitische Angriff der Bundesregierung“, kritisiert der GRÜNE Soziallandesrat Heinrich Schellhorn. „Wir investieren im Land Salzburg mehrere Millionen für den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt, aber wir werden die schwarz-blauen Kürzung als Land nicht auffangen können. Die Bundesregierung zieht sich immer mehr aus der sozialpolitischen Verantwortung zurück! Das ist nicht mein Verständnis von einer solidarischen Gesellschaft und verantwortungsbewusster Sozialpolitik."

Berthold: Einsparungen treffen vor allem Frauen

Martina Berthold, Frauenlandesrätin im Bundesland Salzburg: „Die Bundesregierung verschärft ihren Kurs der sozialen Kälte. Nichts an dieser schwarz-blauen Bundesregierung ist sozial. Die Einsparungen beim AMS treffen vor allem Frauen und hier noch einmal ganz besonders ältere Frauen. Damit wird die problematische Entwicklung der Altersarmut von Frauen nochmals verschärft!“

Tatsächlich stellt sich die ökonomische Situation für Frauen in der Realität deutlich schwieriger dar als für Männer: Sie verdienen weniger, arbeiten zu rund 44 Prozent in Teilzeit und sind häufiger von Armut betroffen – vor allem im Alter. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass Kinderbetreuung und Pflegearbeit in der Hauptverantwortung der Frauen liegen.

Zudem betont Berthold, dass die Regierung mit den Kürzungen beim laufenden Integrationsjahr (von 100 auf 50 Mio. Euro) den Salzburger Weg der Integration völlig konterkariert.

(Quelle: salzburg24)

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