Das beschlossene – und zwischenzeitlich gekippte – Gastro-Rauchverbot soll im Herbst Wirklichkeit werden. Geht es nach Gesundheitsexperten – Florian Stigler (Grazer Sozialmediziner), Waltraud Posch (VIVID - Fachstelle für Suchtprävention) und Gesundheitsökonom Thomas Czypionka (Institut für Höhere Studien, IHS) – soll die Regelung ohne Ausnahmen eingeführt werden. Das würde bedeuten, dass das Verbot auch für Shishabars greift.
Shishabar-Betreiber will kein Verbot
In der Salzburger Shishabar-Szene sei das angekündigte Rauchverbot daher ein heiß diskutiertes Thema, bestätigt Köse. "Wir wissen derzeit eben nicht, wie es weitergehen wird." Die Forderung nach einem allgemeinen Rauchverbot kann der Bar-Betreiber nicht nachvollziehen: "Unsere Gäste kommen ja nur wegen des Shisha-Rauchens zu uns. Andere Menschen, die sich durch den Rauch belästigt fühlen könnten, kommen ohnehin nicht zu uns."
„Unser Lokal lebt vom Shisha-Rauchen“
Köse wünscht sich daher eine rechtliche Ausnahme für Shishabars: „Unser Lokal lebt natürlich vom Shisha-Rauchen. Wenn das Verbot kommen sollte, haben wir Schwierigkeiten.“ Alternativ müsse er sich als Lokalbetreiber eine nikotinfreie Alternative überlegen.
Einstieg in die Nikotinsucht
Die Gesundheitsexperten sehen ihre Forderung hingegen gleich durch mehrere Fakten gerechtfertigt, heißt es in einer Aussendung: "Shishas werden im mediterranen Bereich überwiegend im Außenbereich konsumiert. Das hat einen guten Grund: Auch sie erzeugen lungengängigen Feinstaub und Kohlenmonoxid, das oftmals zu Vergiftungen führt." Hinzu kommt, dass Nikotinkonsum - egal in welcher Form - Suchtpotenzial hat. "Außerdem sind Shishas, oftmals unter Gruppenzwang konsumiert, für viele Jugendliche der Einstieg in die Nikotinsucht."
Zukunft der Shishabars offen
Der Shishabar-Betreiber hält dagegen: "Man kann das Shisha-Rauchen nicht mit dem Rauchen von Zigaretten vergleichen. Shisha raucht man höchstens einmal am Tag, Zigaretten in der Regel deutlich öfter."
Derzeit heißt es für Salzburgs Shishabar-Betreiber: Bitte warten. Das Rauchverbot gilt als beschlossene Sache, etwaige Ausnahme-Regelungen wurden noch nicht kommuniziert.
(Quelle: salzburg24)