Der Regen hat heute – wie prognostiziert – auch in Salzburg eingesetzt. Bis kommenden Dienstag werden noch große Niederschlagsmengen erwartet, gibt das Land Salzburg bekannt. Zwischen 120 und 200 Liter Regen pro Quadratmeter erwarten im Tennengau, nördlichen Pongau, südlichen Flachgau, im Salzkammergut und im Mitterpinzgau. Etwas weniger im Lungau – am Samstag gehen Expert:innen von 50 bis 70 Liter Regen pro Quadratmeter aus. Die Schneefallgrenze liegt um die 1.000 Meter Seehöhe, so manch Salzburger Berg ist also schon angezuckert.
Land warnt vor Überflutungen nach Regenmassen
Das Land Salzburg warnt wegen der Niederschlagsmassen vor regionalen Überflutungen, Hangrutschungen und Steinschlägen. Auch Lawinen und Baumbrüche durch Schnee werden nicht ausgeschlossen. Erfahrungsgemäß kommt es bei Naturgewalten auch zu zeitweisen Straßen- oder Bahnstreckensperren. Die Großglockner Hochalpenstraße wurde heute zwischen der Kassastelle Ferleiten und Heiligenblut am Großglockner geschlossen, berichtete der ÖAMTC. Die ÖBB ersuchen Fahrgäste, präventiv nicht dringende Reisen von Freitag bis Sonntag zu verschieben, heißt es in einer Aussendung. Noch gebe es keine Einschränkungen, man evaluiere laufend die Extremwettersituation.
Salzburger Feuerwehren „immer einsatzbereit“
Den Wetterbericht behalten Salzburgs Feuerwehrkommandant in den kommenden Tagen gut im Auge, berichtet Günter Trinker, Salzburgs Landesfeuerwehrkommandant, im SALZBURG24-Gespräch. „Prinzipiell ist die Feuerwehr immer einsatzbereit“, hält er fest. In manchen Orten habe man aber schon Vorbereitungen getroffen. In St. Johann im Pongau wurde zum Beispiel schon ein mobiler Hochwasserschutz errichtet. „Die örtlichen Feuerwehren kennen ihre neuralgischen Punkte und befüllen sicher schon den ein oder anderen Sandsack mehr“, so Trinker.
Beim Salzburger Militärkommando befindet man sich aktuell in erhöhter Alarmbereitschaft. „Eine Kompanie der Pioniere mit rund 150 Kräften ist immer vorbereitet“, sagt Major René Auer, Presse- und Informationsoffizier. Sie kämen aber erst dann zum Einsatz, wenn zivile Einrichtungen wie zum Beispiel die Feuerwehren die Lage alleine nicht mehr schaffen können. Dann muss eine offizielle Assistenzleistung über das Land Salzburg, die Bezirkshauptmannschaft oder eine Gemeinde erfolgen.
Wie schlimm die Auswirkungen am Wochenende werden, sei für alle Verantwortlichen schwer abzuschätzen. Denn die Frage ist immer: Wie viel Wasser kommt in wie kurzer Zeit herunter? „Verhindern können wir das Wetter nicht, aber wir versuchen die Auswirkungen so gut wie möglich einzudämmen“, so Trinker abschließend.
(Quelle: salzburg24)