„Der Niederschlag im März war in Salzburg um drei Viertel zu wenig“, schlägt Ubimet-Metereologe Konstantin Brandes im Gespräch mit SALZBURG24 Alarm. Viel schlimmer ist es zwar in Ostösterreich, jedoch sei alles östlich von Innsbruck von der unüblichen Trockenheit im Frühjahr betroffen.
Grundwasserspiegel auf Rekordtief
Der Mangel an Niederschlag und die geringen Schneemengen im Winter setzen besonders dem Grundwasserspiegel zu. Er sei im gesamten Bundesland auf einem „Rekord-Minus“, weiß der Experte. Besonders angespannt sei die Situation in Mittersill (Pinzgau) und Altenmarkt (Pongau). „Hier ist die Lage extrem angespannt und könnte sich noch verschärfen“, so Brandes.
Wetterbericht für eure Gemeinde
Grund dafür ist die frühe Schneeschmelze auf den Bergen. Und viel Schmelzwasser sei auch nicht mehr zu erwarten. „Am Sonnblick hat es aktuell 1,35 Meter Schnee. Normal wären um diese Zeit drei bis vier Meter“.
Trockenheit beeinflusst auch Energieversorgung
Die niedrigen Pegel der Flüsse und Bäche könnten sich zusätzlich auf die Energieversorgung auswirken. Führen die Gewässer zu wenig Wasser, werden auch die Stauseen nicht vollständig gefüllt, was sich direkt auf die Leistung der Kraftwerke auswirken wird.
Es droht ein trockener Sommer
Die Meteorologen behalten daher die Niederschlagsmengen der nächsten Tage und Wochen genau im Auge. „Wenn es im Frühjahr nicht mehr genug regnet, wird sich das im Sommer extrem auf die Natur auswirken“, warnt Brandes. Um die Speicher ordentlich zu füllen und die Versorgung für Mensch und Natur im Sommer zu gewährleisten, sollte es noch im Frühling kühl bleiben und reichlich regnen. „Die letzten Niederschlagsmengen haben dafür nicht ausgereicht“.
Das wäre schon mal ein guter Anfang. Denn extreme Trockenheit im Sommer würde nicht nur die Natur belasten, sondern wieder die Gefahr von Waldbränden bringen. So wie es in Ostösterreich jetzt schon der Fall ist.
(Quelle: salzburg24)