Dass in der Stadt Salzburg die private Silvesterknallerei heuer nicht genehmigt wird, dem kann Mair durchaus etwas abgewinnen. "Diese ungewöhnliche Lärmemission, konzentriert innerhalb von ein paar Stunden, verschreckt ja nicht nur Haustiere, sondern auch Wild- und Nutztiere", so Oswin Mair, Chef der österreichischen Tierrettung, im Gespräch mit SALZBURG24.
Einsatzreiche Zeit für Tierretter
Er weist allerdings auch daraufhin, dass nun zwar in der Stadt Salzburg keine privaten Feuerwerke erlaubt sind, in den Umlandgemeinden aber schon. Mair: "Der Schall macht ja nicht vor der Stadtgrenze Halt. Wir erwarten also weiterhin die intensivste Zeit im Jahr.“ Vom 31. Dezember bis Ende Jänner erreichen die Tierrettung österreichweit hunderte Anfragen bezüglich entlaufener, verschreckter oder unauffindbarer Tiere.
Silvester: Mair appelliert an Vernunft der Menschen
Ein Verbot würde Mair also begrüßen, weist aber auch daraufhin, dass „junge Menschen auf jeden Fall ihren Spaß haben sollten.“ Er appelliert an die Vernunft der Menschen, die Situationen richtig einzuschätzen und verweist auf ein Beispiel: „In Wals-Siezenheim hat jemand einen Böller über einen Gartenzaun geworfen. Bei der Explosion wurde der Hund so verschreckt, dass er über die zwei meter hohe Hecke gesprungen ist und nicht mehr auffindbar war. Das Tier wurde nicht gefunden und die Familie kann bis heute nicht damit abschließen.“
So bringt ihr Tiere durch die Silvesternacht
Betroffen von der Knallerei zu Silvester sind allen voran Hunde und Katzen, aber auch Wildtiere. Deren Reaktion auf Böller & Co ist allerdings nicht immer gleich ersichtlich. Wie man den eigenen Vierbeinder am besten durch die Silvesternacht bringt, dazu hat Mair Tipps: „Grundsätzlich sollte man das Tier an einen ruhigen Ort verbringen. Zuvor sollte man noch einen Veterinär aufsuchen und abklären, ob man dem Tier etwas gibt. Es gibt hier gute pflanzliche Mittel, die völlig unbedenklich sind und Hund oder Katze beruhigen.“ Dazu ist noch wichtig, das Tier in der Silvesternacht nicht alleine zu lassen.
(Quelle: salzburg24)