Auf Betrüger, die im Namen von Rettungsorganisationen von Haus zu Haus gehen, machte die Salzburger Bergrettung in einer Aussendung am Dienstag aufmerksam. Die Betrüger würden sich Einzugsermächtigungen und Spenden im Namen der Bergrettung und der Hundestaffel erschleichen. Die Bergrettung allerdings sammelt auf diese Weise kein Geld, sondern nur über eine Förderaktion, bei der man im Gegenzug versichert wird.
Betrüger auch Salzburger Rotem Kreuz bekannt
Auch dem Roten Kreuz sind vereinzelt Fälle bekannt, bei denen sich Betrüger als Spendensammler ausgaben. Die Rettungsorganisation hat deshalb umfassende Maßnahmen getroffen, um ihnen zuvorzukommen: "Wir gehen hier nicht nach dem Zufallsprinzip vor. Unsere Werbemaßnahmen sind immer vorab geplant und abgestimmt", so Rot-Kreuz-Pressesprecherin Roberta Thanner gegenüber SALZBURG24.
"Wir nehmen nie Bargeld an"
Das Rote Kreuz grenzt in Salzburg die Spendenaktionen nach Gauen ein. Im Vorfeld werden zudem immer die Bürgermeister des jeweiligen Bezirks informiert. Der Zeitraum der Spendenaktionen kann so in den Gemeindezeitungen angekündigt werden. Die Mitarbeiter des Roten Kreuzes sind an der Tür über Uniform und Ausweis zudem als solche erkennbar. Die Spenden an die Einsatzorganisation erfolgen dann über einen Erlagschein. "Wir nehmen nie Bargeld an", gibt Thanner weiter an.
Wer sich dennoch unsicher fühlt, kann seine Bedenken über die Info-Hotline 0800 8080 01 an das Rote Kreuz richten. "Wir gehen jedem Hinweis nach und stehen hier im engen Austausch mit der Polizei", so Thanner. Zuletzt gaben sich Spendenbetrüger im Raum Innsbruck als Mitarbeiter des Roten Kreuzes aus. Polizei und Rettungsorganisation informierten darüber.
Caritas-Haussammlung immer im März
Ähnlich handhabt die Spenden-Aktion die Salzburger Caritas. Die Haussammlungen finden jedes Jahr im März statt. Somit scheiden schon einmal elf Monate aus, in denen jemand im Namen der Caritas Haussammlungen durchführen könnte“, gibt Johannes Niederbrucker, Fundraising-Leiter bei der Carits, gegenüber S24 an. Der genaue Zeitraum werde vorab angekündigt und medial kommuniziert. Die Sammler können sich zudem ausweisen und die Spender erhalten nach Eingang der Zuwendung eine Bestätigung.
Spendensammler: Polizei rät zu "gesunder Skepsis"
Zu den aktuellen Betrugsfällen der Bergrettung Salzburg ist der Polizei allerdings nichts bekannt. Das liege daran, dass "die Grenze zwischen moralisch nicht richtig und strafrechtlich nicht richtig hier äußerst verschwommen ist", gibt Polizei-Pressesprecher Hans Wolfgruber im Gespräch mit SALZBURG24 an. Somit liege auch kein Sachverhalt vor, der bei der Polizei angezeigt werden könne. Wolfgruber empfiehlt deshalb eine "gesunde Skepsis und Hausverstand", sollte sich jemand bei Spendensammlern unsicher fühlen.
(Quelle: salzburg24)