Nach der ersten Hochrechnung für Salzburg bei der Bundespräsidentenwahl 2022 mit Berücksichtigung der Wahlkarten erreicht Amtsinhaber Alexander Van der Bellen 57,7 Prozent. An zweiter Stelle landet laut der Hochrechnung der Landesstatistik Walter Rosenkranz mit 18,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung wird mit Einberechnung der Wahlkarten bei 66 Prozent liegen und damit niedriger als 2016 (69,5 Prozent) sein. Insgesamt wurden 216.024 Stimmen in Salzburg bei der Bundespräsidentenwahl abgegeben.
BP-Wahl: Van der Bellen siegt auch in Salzburg
Hinter Amtsinhaber Alexander Van der Bellen und Walter Rosenkranz folgen laut dieser Hochrechnung der Landesstatistik Tassilo Wallentin (9,2 Prozent), Dominik Wlazny (6,7 Prozent), Gerald Grosz (4,8 Prozent), Michael Brunner (2,0 Prozent) und Heinrich Staudinger (1,5 Prozent).

392.612 wahlberechtigten Salzburger:innen konnten heute bei der Bundespräsidentenwahl ihre Stimme für einen der sieben Kandidaten abgeben.
Haslauer gratuliert Van der Bellen
Ausgesprochen knapp fiel die Reaktion des Salzburger Landeshauptmanns und ÖVP-Chefs Wilfried Haslauer aus: Er gratulierte Van derBellen zur Wiederwahl und bedankte sich bei allen, die vom demokratischen Recht der Stimmabgabe Gebrauch genommen haben. „Mein besonderer Dank gilt allen Wahlbeisitzerinnen und Wahlbeisitzern, die durch ihren freiwilligen Dienst diesen demokratischen Urnengang ermöglicht haben," so Haslauer in der kurzen Aussendung der Volkspartei.
Salzburger Parteichefs zur BP-Wahl
Herzlichere Worte gab es hingegen von SPÖ-Chef David Egger: „Alexander Van der Bellen war – wenn man an die vielen Regierungskrisen denkt – in den vergangenen sechs Jahren der letzte Stabilitätsanker in unserem Land. Ich gratuliere ihm von ganzem Herzen zu seinem Wahlerfolg, wünsche mir aber für die Zukunft auch einen strengeren Blick auf die aktuelle Bundesregierung mit grüner Beteiligung“, so der SPÖ-Landesparteivorsitzende.
FPÖ-Chefin Marlene Svazek sprach von einem Achtungserfolg für den von ihrer Partei nominierten Walter Rosenkranz. „Es hat insgesamt vier Parlamentsparteien sowie das eine oder andere Medium gebraucht, um einen amtierenden Präsidenten knapp im Amt zu behalten“, so Svazek. Die FPÖ sei die einzige Parlamentspartei gewesen, die sich getraut habe, gegen einen amtierenden Präsidenten anzutreten. „Jetzt geht es darum, diese Stimmen weiterhin konsequent zu vertreten, dann werden die Karten bald neu gemischt.“
Die designierte Landessprecherin der Grünen, Stadträtin Martina Berthold, sieht „eine Bestätigung der verantwortungsvollen Politik, für die Alexander Van der Bellen steht“. Menschenrechte, Grund- und Freiheitsrechte, Klimapolitik, Europa und das gemeinsame solidarische Lösen von Problemen, Einsatz für Gleichberechtigung und Vielfalt seien Werte, für die auch die Grünen stehen würden.
Und NEOS-Landessprecherin Andrea Klambauer verband ihre Glückwünsche mit einem Anliegen: Man erwarte sich vom wiedergewählten Präsidenten „eine laute Stimme für Transparenz und saubere Politik“, so Klambauer. „Ganz besonders brauchen wir jetzt einen Präsidenten, dem der Zusammenhalt der Gesellschaft, auch und gerade der Zusammenhalt Europas am Herzen liegt.“ Es werde in den kommenden sechs Jahren auch an Van der Bellen als Staatsoberhaupt liegen, in Österreich den Rechtsstaat zu stärken und die Korruption im politischen System endlich zu beenden, so die Landessprecherin.
(Quelle: salzburg24)