„Ich habe die Sommersaison ganz und gar nicht aufgegeben. Wir werden alles daran setzen, damit der Tourismus wieder in Schwung kommt und Beschäftigung gefördert wird“, kündigt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) an.
„Das Coronavirus und dessen Auswirkungen wie Ausgangsbeschränkungen und Grenzschließungen treffen den Tourismus – eines der wichtigsten wirtschaftlichen Standbeine – besonders hart. Ich denke aus derzeitiger Sicht, dass der Mai und Juni sehr schwach sein werden, aber für Juli, August und im September bin ich zuversichtlich“, so Haslauer, der vor allem inländische Gäste im Fokus hat. Die Details, wie das Salzburger Land den österreichischen Gast im Sommer ins Land holen will, werden am Dienstag bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. SALZBURG24 wird berichten.
Salzburg belegt bei den Österreichern Platz 3
Dass alle Bundesländer nun verstärkt um den Gast aus Österreich rittern werden, da es nicht klar ist, wann und ob die Grenzen geöffnet werden können, ist kein Geheimnis. Gute Chancen also für Salzburg, denn wir haben das, was der Österreicher will. Im Sommer 2019 gehen zirka 23 Millionen Nächtigungen in Österreich auf das Konto inländischer Gäste, fast 14 Prozent entfielen auf Salzburg, das sind in absoluten Zahlen 3.280.000 Nächtigungen. Nur die Steiermark (19,1 Prozent) und Kärnten (16,7 Prozent) hatten mehr.

Wiener und Niederösterreicher kommen besonders häufig
Wundervolle Natur, atemberaubende Berge und Seen sowie ein großes kulturelles Erbe, das zieht bei den Wienern und Niederösterreichern am meisten. 2019 gehen 700.000 Nächtigungen und 230.000 Ankünfte im Salzburger Land auf das Konto der Wiener. Niederösterreich folgt mit 625.000 Nächtigungen und 200.000 Ankünften, danach Oberösterreich (575.000 Nächtigungen und 200.000 Ankünften), Salzburg (500.000 Nächtigungen und 160.000 Ankünften), Steiermark (300.000 Nächtigungen und 110.000 Ankünften), Tirol (250.000 Nächtigungen und 80.000 Ankünfte), Kärnten (150.000 Nächtigungen und 50.000 Ankünfte), Burgenland (100.000 Nächtigungen und 40.000 Ankünfte) und Vorarlberg (80.000 Nächtigungen und 30.000 Ankünfte).

Natur, Sommersport und Entschleunigung
Nicht nur der ausländische Gast, sondern vor allem der inländische sucht in Salzburg das Naturerlebnis, Entschleunigung und nicht zuletzt Regionalität. „Kein Wunder, dass 79 Prozent unserer Besucher im Sommer wandern gehen, das verbindet sozusagen alle drei Faktoren“, so Leo Bauernberger, Geschäftsführer der Salzburger Land Tourismus Gesellschaft, und er fügt hinzu: „Die Studien, die uns vorliegen, belegen auch, dass gleich nach dem Bergerlebnis das Schwimmen und Baden als Motiv liegt, gefolgt von Radfahren, Mountainbiken und Bergsteigen.“ Insgesamt steigt jeder dritte Gast aufs Rad. Zwölf Prozent gehen Mountainbiken, das ist der Spitzenwert in Österreich. Auch Spazieren gehen und Flanieren sowie Sehenswürdigkeiten, Essen gehen, Ausflüge und Naturattraktionen sowie Nationalparks stehen auf der „To-Do-Liste“ der Besucher aus dem Inland.

Das ist der typische Gast aus Österreich
Durchschnittlich gibt der Gast aus den anderen Bundesländern und natürlich auch aus dem eigenen pro Tag 155 Euro aus. Er oder sie ist 40 bis 59 Jahre alt, kommt als Paar (35 Prozent) oder mit der Familie (32 Prozent) zu uns. „Es ist nicht zu leugnen, dass der Wegfall der deutschen Touristen mit einem Marktanteil von 40,9 Prozent sehr schwer zu kompensieren sein würde, falls die Grenzen geschlossen bleiben. Aber vor allem der österreichische Gast sucht gezielt die Qualität. Dank der engagierten Gastronomie, der Beherbergungsbetriebe sowie der unvergleichlichen Gastfreundschaft, für die wir bekannt sind, haben wir genau das zu bieten“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
(Quelle: salzburg24)