Klebe-Blockade in der Stadt Salzburg: Aktivist:innen der Organisation "Letzte Generation" haben sich Montagfrüh an der Staatsbrücke und bei der Kiesel-Kreuzung festgeklebt. Es kam zu umfangreichen Verzögerungen im Berufsverkehr. Nach weniger als einer Stunde wurden beide Versammlungen von der Polizei aufgelöst.
Für erheblichen Stau im Berufsverkehr hat am Montag ab 8 Uhr Früh ein Klebe-Protest in der Stadt Salzburg gesorgt. Aktivist:innen der Organisation "Letzten Generation" haben die Staatsbrücke und die Kiesel-Kreuzung blockiert. Auch vor dem Nelböck-Viadukt haben sich einige Aktivist:innen festgeklebt. Auch die Organisation "Omas gegen Rechts" hat sich dem Protest in der Mozartstadt angeschlossen und war mit Plakaten vor Ort.
Der Protest sorgte für umfangreiche Verzögerungen in der Gabelsbergerstraße an der Kreuzung Weiserstraße. Zu Behinderungen kam es zudem in der Rainerstraße an der Kreuzung mit der Saint-Julien-Straße und bei der Staatsbrücke an der Kreuzung Giselakai. Es staute stadteinwärts bis zum Volksgarten zurück.
Klebe-Blockade "so verträglich wie möglich"
Der Busverkehr sei von der Blockade nicht beeinträchtigt worden, bekräftigte David Sonnenbaum, Sprecher der "Letzten Generation", im SALZBURG24-Interview. Es sei außerdem möglich, jederzeit eine Rettungsgasse zu öffnen. "Die Polizei ist immer schnell vor Ort. Auch die Leitstellen wissen Bescheid", so Sonnenbaum. Man versuche, die Proteste so verträglich wie möglich für die Menschen zu gestalten. "Irgendwo muss man aber stören", betont der Sprecher der Organisation.
Proteste in Salzburg aufgelöst
Um 8.45 Uhr wurde "entklebt" und die Versammlungen lösten sich auf. Der Verkehr rollte allerdings nur langsam wieder an. Laut Sonnenbaum waren vier Aktivist:innnen der "Letzten Generation" auf der Staatsbrücke, drei beim Viadukt im Einsatz. Wie die Salzburger Nachrichten (SN) zudem berichtete, seien einige Autolenker:innen aggressiv geworden. Protestierende seien beleidigt und gestoßen worden, sodass die Polizei einschreiten musste. Eine Sprecherin der Exekutive konnte das gegenüber S24 am Vormittag nicht bestätigen. Der Einsatz sei rasch erledigt gewesen.
Es wurden im Bereich der Staatsbrücke 18 und im Bereich der Gabelsbergerstraße 37 Anzeigen gegen insgesamt sieben Personen ausgesprochen. Während der Demonstration blieb jeweils ein Fahrstreifen für Einsatzfahrzeuge und Busse frei, berichtet die Polizei.
Mit der Klebe-Blockade fordert die Organisation "Letzte Generation" die Regierung u.a. auf, die Maßnahmen des Klimarats umzusetzen und die eigenen Klimaziele einzuhalten. Dazu gehöre etwa, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen, Tempolimits einzuführen oder Flächen zu entsiegeln. "Die Regierung hört nicht auf ihre eigenen Bürgerinnen und Bürger. Der Hagel hat in Kärnten wieder Ernten vernichtet und in Südeuropa herrschen Waldbrände. Das treibt die Menschen auf die Straße", prangert Sonnenbaum an.