Am Montag wurden laut Medienberichten die letzten Regale mit Produkten gefüllt. Opferkuch wartete 13 Jahre lang auf die Erteilung der Konzession für eine Apotheke, sie sei aber "voller Elan", schließlich werde nun ihr Lebenstraum wahr.
80-Jährige gründete ersten Betriebskindergarten
"Dadurch, dass ich mit einem Textilkaufmann verheiratet war, ist alles ein bisschen anders gelaufen. Und außerdem habe ich vier Kinder großgezogen. Jetzt endlich - kurz vor Torschluss - geht es noch", sagte die Frau, die sich selbst als Feministin bezeichnet. In der Firma ihres Mannes hatte sie die Personalabteilung übernommen und gründete Salzburgs ersten Betriebskindergarten. Mit dem "Spatzennest" war sie allerdings ihrer Zeit voraus - es wurde damals noch nicht in Anspruch genommen.
"Die versteht mich, die ist auch alt"
In der Zeit des Wartens auf die Konzession hatte sie auch keine Pension: Als Angestellte arbeitete sie in einer der 29 weiteren Apotheken in der Stadt Salzburg, wo sie bis auf ihre Studienzeit lebt, seit sie 14 Jahre alt ist. "Man kann soviel Gutes tun, ohne dass man es glaubt. Und wenn man nur ein Ohr hat für die Menschen - besonders für die Älteren", so Opferkuch, die auch einen Wettbewerbsvorteil durch ihr Alter erkannt haben will. Denn seit sie älter sei, habe sie noch viel mehr Kundschaften, die argumentierten: "Die versteht mich, die ist auch alt."
Wollte Medizin studieren
Als junge Frau wollte sie eigentlich Medizin studieren. Nur - die Zeiten seien schlecht gewesen, wegen Geldmangels habe sie sich für das Pharmaziestudium entschieden. Sie liebe nämlich Menschen. "Außerdem war meine Tante Apothekerin." Jetzt wird Opferkuch Chefin von fünf Mitarbeiterinnen.
Fit hält sich die Neo-Unternehmerin beispielsweise mit Schwimmen, früher spielte sie auch Golf und war eine Reiterin. Vielleicht hält auch ihr Lebensmotto besonders gesund: "Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand", lautet dieses. (APA)
(Quelle: salzburg24)