"Dieses Kunst-Austausch-Projekt ist mehr oder weniger zufällig entstanden", erläuterte Dietgard Grimmer, Leiterin der landeseigenen Galerie, "und jetzt ist es besonders gut gelungen."
Kein Thema, sondern Vielfalt im Traklhaus
"Es gibt kein Thema, sondern Vielfalt", sagte Grimmer. "Ich bin mehr daran interessiert, was die Künstler von sich aus anbieten, als sie auf ein konkretes Thema anzusetzen. Das gilt für alle 32 Künstler gleichermaßen", erläuterte die Kuratorin und Galerieleiterin.
An den Beiträgen aus Bremen fällt auf, dass sie vor allem figurativ sind. "Ja, das ist eine Tradition in Bremen", sagte Tom Gefken aus der Hansestadt. "Von einem Bremer Stil zu reden, wäre zu weit gegriffen, aber sogar in den 80er- und 90er-Jahren, in denen es fast unmöglich war, mit dem Pinsel zu malen und in denen es überwiegend um Konzeptkunst ging, wurde in Bremen auch gegenständlich gearbeitet."
Salzburger in Bremen, Bremer in Salzburg
Bereits im September wurden die Arbeiten der 32 Künstler in Bremen gezeigt, und zwar in der 3.000 Quadratmeter großen "Kleinen Gleishalle". Die Galerie im Traklhaus ist gerade einmal 300 Quadratmeter groß - die Ausstellung "899 km" musste für Salzburg also radikal reduziert werden. Dennoch hängt von jedem Künstler ein Werk, und insgesamt macht die Ausstellung einen sympathisch-anregenden Gesamteindruck. Zu sehen ist "899 km" von 18. Jänner bis 23. Februar.
Die Salzburger Galerie im Traklhaus wird heuer zehn Ausstellungen anbieten. Davon acht im eigenen Haus und zwei auf der Festung Hohensalzburg. Auch im Jahresüberblick geht es Galerieleiterin Grimmer um "Service für heimische Künstler, ohne stilistische Ideologie und dafür mit inhaltlicher Vielfalt". Tatsächlich finden sich heuer Ausstellungen von rumänischen Filmemacherinnen und Schmuck-Designern genauso im Programm wie die Schau "gesammelt". Dahinter verbergen sich jene Werke, die Künstler wie Christian Ludwig Attersee, Gunter Damisch, Jakob Gasteiger, Manfred Wakolbinger, Andrew Phelps oder Eva Wagner nicht an Museen gegeben, sondern untereinander getauscht und gesammelt haben.
(APA)
(Quelle: salzburg24)