Nach dem Spatenstich am Dienstag und dem Abschluss der rund einjährigen Vorarbeiten geht das umfangreiche Bauvorhaben in der Neuen Residenz in der Salzburger Landeshauptstadt in die Umsetzung. Zum einen werden – wie gestern berichtet – der Amtsbereich des Landes und der Bereich der Uni generalsaniert. Zum anderen wird das Salzburg Museum erweitert. Ganz neu entsteht zudem das „Belvedere Salzburg“, eine Dependance – also eine Zweigstelle – des Wiener Belvedere. Zwei eigenständige Museen arbeiten also mit ihren jeweiligen Sammlungen zusammen. Geplant haben das Projekt „Schenker Salvi Weber Architekten“ und „Eidos Architektur“. Damit ihr einen Eindruck bekommt, was sich genau verändern wird, haben wir die wichtigsten Eckpunkte hier zusammengefasst.
Parkanlage entsteht im Hof der Neuen Residenz
Großes Augenmerk liegt auf dem Innenhof der Residenz. Bislang wurde die asphaltierte Fläche im zweiten Hof als Parkplatz genutzt. Künftig werden Autos verbannt. Die historische Zufahrt wird wiederhergestellt. Und: Die Arkaden im Erdgeschoß des Westtraktes werden rückgeführt. Entstehen soll eine parkartige Anlage, die als öffentlicher Aufenthaltsraum dienen soll. Highlight ist ein kreisförmiger Lichtbrunnen, also ein abgesenktes Atrium, der einen Blick ins Untergeschoß gewährt. Zugleich gelangt dadurch Tageslicht in die untere Ebene. Der Brunnenring kann als Sitzlandschaft genutzt werden. Die Betonfertigteile des Brunnens werden durch eine Oberflächenbehandlung veredelt.
Hinzu kommen Pflanzenschalen aus Sichtbeton, die einen veredelten Rand aus grünlichen Fliesen bekommen. Stehen werden die Pflanzenschalen auf Grünflächen, die als „Teppiche“ dienen. Bis zur Eröffnung sollen Bäume im Hofraum schon gut angewachsen sein und Schatten spenden. Zudem gibt es neue öffentliche Gehwege zwischen Residenz- und Mozartplatz sowie der Kaigasse.
Der Zutritt zu beiden Höfen der Neuen Residenz ist über eines der drei mächtigen, frühbarocken Portale am Residenzplatz, Mozartplatz oder in der Kaigasse möglich. Das Museum ist über den Mitteltrakt erreichbar. Der Ticketbereich ist unmittelbar nach dem als Windfang gestalteten Foyer angesiedelt. Durch zwei Öffnungen geht es zum neuen Treppenhaus. Eine kreisrund in den Boden eingeschnittene begehbare Öffnung schafft eine visuelle Verbindung vom Foyer in die Ausstellungsebene im Untergeschoss.
Unterirdische Ausstellungsflächen für Museum
Ebenfalls im Erdgeschoß befindet sich ein Veranstaltungsraum. Von der Hauptstiege gelangen Besucher:innen in einen zentralen, doppelgeschossigen Raum zwischen dem bestehenden und dem neuen Ausstellungsraum. Die neue, unterirdischen Ausstellungsflächen sind rund um den Innenhof angeordnet.
Die Baufertigstellung ist für 2026 geplant. Eröffnet werden sollen das neue Salzburg Museum und das „Belvedere Salzburg“ im ersten Halbjahr 2027. Die Kosten liegen bei 48 Millionen Euro. Hinzu kommen 20 Millionen Euro für die Generalsanierung der Neuen Residenz.
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(Quelle: salzburg24)