Bereits seit dem Jahr 1995 ist die Stadt Salzburg in Sachen Bomben-Blindgänger aktiv. Es wurden sowohl eigene Aufzeichnungen aus dem Zweiten Weltkrieg als auch vom Archiv neu erschlossenes Bildmaterial, insbesondere Luftaufnahmen aus den Bombern selbst, ausgewertet. Dabei konnten 93 Verdachtspunkte lokalisiert werden.
Stadt hat Hausaufgaben gemacht
Ex-Bürgermeister Heinz Schaden sagte bereits 2014 dazu: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und alle 28 Verdachtsflächen auf Stadtgrund sondieren lassen. Drei Blindgänger wurden geborgen. Wir haben auch alle übrigen Grundstückseigentümer umgehend informiert. Was mich so wurmt: Der Bund ist bis heute seiner Verpflichtung, eine klare Rechtsgrundlage in Sachen Bergekosten zu erlassen, nicht nachgekommen. Unsere Klage auf Ersatz von 925.000 € wurde nach neun Jahren Rechtstreit 2011 vom Verfassungsgerichtshof zurückgewiesen. Begründung damals: Es gebe keine Rechtsnorm, die die Suche regle, und daher auch keine für die Kostentragung.“
Parlament am Zug
Seit drei Jahren sei nun das Parlament am Zug, eine klare gesetzliche Regelung zu schaffen. Schaden: „Und nichts geschieht! Es kann doch nicht sein, dass 69 Jahre nach Kriegsende der Bund in dieser österreichweit brisanten Sache einfach fahrlässig wegschaut. Auch die vielen privaten Grundbesitzer werden mit dem Problem allein gelassen. Hier muss dringend gehandelt werden.“
Links zu diesem Artikel:
- Bombenkataster der Stadt
- Fliegerbombe am Kapuzinerberg
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(Quelle: salzburg24)

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