Das klassische „Leberkas-Semmerl“ ist nach wie vor einer der beliebtesten Snacks bei vielen Salzburgern. Im März hat die Arbeiterkammer Salzburg in insgesamt 15 Geschäften entsprechende Proben eingekauft. Danach wurden diese von einem akkreditierten Institut für Lebensmitteluntersuchung in Salzburg überprüft. Eingekauft wurde bei acht Fleischereien und sieben Handelsbetrieben in der Stadt Salzburg und Umgebung. Es wurde ausschließlich offen angebotene Ware eingekauft.
Die letzte Leberkäse-Erhebung der Arbeiterkammer fand im Jahr 2010 statt. „Das Ergebnis war damals sehr erfreulich, denn alle Proben waren in Ordnung, „sagt AK-Konsumentenschützer und Erhebungs-Leiter Stefan Göweil, „Wir wollten wissen, ob diese Qualität gehalten werden konnte, oder ob sich etwas geändert hat.“
Qualität sei nach wie vor Top
Einer gschmackigen Leberkäsjause steht in Salzburg nichts im Wege. „Alle von uns übermittelten Proben hielten der strengen Überprüfung stand. Die im Lebensmittelhandbuch festgelegten Qualitätsstandards wurden eingehalten. Eine hygienisch bedenkliche oder gar verdorbene Probe war nicht dabei“, berichtet Göweil. Aber: Der Kilopreis betrug beim günstigsten Leberkäse 10,90 Euro, beim teuersten 16,39 Euro – also um fast 50 Prozent kostspieliger. Im Durchschnitt kostet ein Kilo Leberkäse also 13,70 Euro. Vergleicht man das mit den Preisen im Jahr 2010, war die Preiserhöhung mit 12,57 Prozent relativ moderat und lag sogar unter der Inflationsrate (+14,10 Prozent).
Nach Bestimmungen des Lebensmittelkodex untersucht
Untersucht wurde, ob der Leberkäse den Bestimmungen des österreichischen Lebensmittelcodex entspricht. Dazu wurden die Proben organoleptisch sowie chemisch/physikalisch untersucht. Bei der organoleptischen Überprüfung werden die Oberfläche, das Schnittbild, die Farbe, die Konsistenz, der Geruch sowie der Geschmack untersucht. Bei der chemischen beziehungsweise physikalischen Analyse werden Kriterien wie der Wassergehalt, der Fettgehalt und der Eiweißgehalt untersucht.
Leberkäse um einen Hauch gesünder geworden
Es bleibt aber ein „fetter“ Beigeschmack: So gut – speziell für Fleischtiger – eine gschmackige Leberkäsejause auch sein mag, so viel Fett enthält dieser leider auch. Durchschnittlich aus 22,5 Prozent Fett bestanden die 15 untersuchten Proben. Wobei der fettreichste Leberkäse es auf über 28 und der fettärmste auf 18 Prozent Fettanteil gebracht haben. Die Ampel für Nährwertaufnahme bei Fett steht damit eindeutig auf „Rot“. „Trotzdem bleibt positiv anzumerken, dass der durchschnittliche Fettanteil seit2010 um 3,5 Prozent zurückgegangen ist. Der Trend geht also in Richtung fettärmere Produkte“, resümiert Göweil.
Wissenwertes rund um den Leberkäse
Woher kommt der Name „Leberkäse“? Eine der gebräuchlichsten Erklärungen lautet: Die Form gab ihm seinen Namen, denn sie erinnert an die Form eines Laib Käses.
Und für alle, die noch immer glauben, die beliebte Jause hätte etwas mit Leber, sprich Innereien, zu tun: Laut dem österreichischem Codex ist keine Leber enthalten, sondern Leberkäse ist eine Brühwurstsorte aus Rind-und/oder Schweinefleisch, Speck, Wasser, Kartoffelstärke und diversen Gewürzen wie Knoblauch, Pfeffer, Muskatblüte, Piment, Zwiebel und Paprika edelsüß, die in einer eckigen Pastetenform gebacken, selten auch gedämpft wird.
(Quelle: salzburg24)