Von 1999 bis 2004 saß Schöppl als Abgeordneter im Landtag, 2004 wechselte er in den Gemeinderat der Stadt. Nach dem Abgang aller anderen freiheitlichen Mandatare zum BZÖ blieb er bis 2009 als einziger Abgeordneter der FPÖ treu. Im Jahr 2009 wurde er Klubobmann der Stadt-FPÖ.
Schöppl von Fraktionskollegen abgewählt
Bei der Gemeinderatswahl im Mai 2014 stand Schöppl hauchdünn davor, in das Salzburger Stadtratskollegium einzuziehen - letztlich trennten die FPÖ nur sechs Stimmen vor diesem Ziel. Mitte Jänner 2015 wurde der Anwalt dann völlig überraschend von seinen vier Fraktionskollegen als Klub-Chef der Stadt abgewählt - er verblieb aber in der Partei. Schöppl sah sich damals als Opfer von "Putschisten", Gründe für die Abwahl seien ihm nicht genannt worden.
Traurige Bekanntheit erlangte Schöppl, als am 26. September 2001 der damalige Salzburger Landtagspräsident Helmut Schreiner (ÖVP) während einer Landtagssitzung kurz nach einer heftigen Diskussion mit ihm an einer Herzattacke verstarb. Der verbale Schlagabtausch zur Geschäftsordnung hatte den Landtagspräsidenten sichtlich aufgewühlt und erregt.
"Vorredner und Einpeitscher" der Salzburger FPÖ
Schöppl gilt als entschiedener Verfechter freiheitlicher Positionen - etwa in der Migrationspolitik - und dürfte auch mit dem Bundesparteiobmann gut können. Bei Wahlkampfauftritten von Heinz-Christian Strache in Salzburg fiel Schöppl mehrfach als Vorredner und Einpeitscher auf. Seine scharfe Rhetorik brachte ihm bei der politischen Konkurrenz auch den zweifelhaften Spitznamen "Schoebbels" ein.
Jetzt beerbt Schöppl mit Ex-Parteichef Rupert Doppler und Karl Schnell - inoffiziell galt der FPÖ-Klubchef im Land weiter als der starke Mann in der Salzburger FPÖ - just jene zwei Politiker, die sich zuletzt für seine Rückkehr in die Stadtpolitik stark gemacht haben.
(APA)
(Quelle: salzburg24)