Nach brutalem Raubüberfall

Angeklagter will aus Salzburger Landesgericht flüchten

Veröffentlicht: 19. Jänner 2023 16:24 Uhr
Ein 22-jähriger Angeklagter hat heute versucht, aus dem Salzburger Landesgericht zu flüchten. Er wehrte sich gegen einen Wachbeamten, auch sein Bruder teilte Tritte gegen den Mann aus. Alle drei wurden verletzt.
SALZBURG24 (alb)

Am Landesgericht Salzburg ist es am Mittwoch nach einer Berufungsverhandlung zu einem Tumult gekommen. Ein 22-jähriger Angeklagter, der im August 2022 zu sechs Jahren unbedingter Haft verurteilt worden war, versuchte laut Polizei nach dem Verfahren zu flüchten, um nicht wieder in die Justizanstalt gebracht zu werden. Er wehrte sich gegen einen Justizwachebeamten und erhielt dabei Hilfe von seinem Bruder (20), der den Beamten mehrmals gegen den Körper trat.

Drei Verletzte nach Fluchtversuch

Die beiden Brüder konnten schließlich überwältigt werden. Dabei wurden alle Beteiligten unbestimmten Grades verletzt. Später bedrohte der 22-Jährige noch den Justizwachebeamten. Die Polizei erstattete Anzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, schwerer Körperverletzung und gefährlicher Drohung.

Gegen das Urteil vom 1. August 2022 hatten sowohl die Staatsanwaltschaft, als auch der Angeklagte berufen. Das Oberlandesgericht bestätigte gestern aber die Strafhöhe aus erster Instanz. Allerdings wurden dem einschlägig amtsbekannten Angeklagten zwei bedingte Entlassungen und eine bedingte Strafnachsicht in der Höhe von insgesamt neun Monaten Haft widerrufen.

22-Jähriger wegen brutalem Raubüberfall angeklagt

Der 22-Jährige war Teil einer Gruppe von vier jungen Männern, die vor gut einem Jahr in Salzburg einen brutalen Überfall im Drogenmilieu verübt hatten. Sie drangen damals mit Dolch, Machete, Messer und Axt bewaffnet in die Wohnung eines Mannes ein, durchsuchten und verwüsteten sie und drohten dem Bewohner mit dem Aufschlitzen, sollte er kein Geld und Gras herausgeben. Tatsächlich machte das Quartett nur geringe Beute.

Wirbel am Salzburger Landesgericht

Bereits in der Vorwoche war es bei einem Prozess gegen eine andere Jugendbande zu einem Wirbel am Landesgericht gekommen. Ein 15-Jähriger - er muss sich aktuell vor Gericht wegen Raubüberfällen und Körperverletzungen verantworten - rastete während einer Wartezeit auf dem Gang aus. Er schrie herum und pöbelte gegen Polizisten. Der Jugendliche und ein 16-jähriger Salzburger, der sich ebenfalls laut und aggressiv verhielt, wurden schließlich festgenommen. Beide wurden am Abend desselben Tages aber wieder freigelassen und angezeigt.

(Quelle: apa)

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