Beim Herunterziehen der Sticker hätten sich Personen die Finger aufschneiden können. Die Pickerl waren an den Türschildern von zwei Studentenverbindungen aufgeklebt. "Es wurde aber niemand verletzt", sagte eine Sprecherin der Polizei zur APA.
Rasierklinge unter Aufkleber versteckt
Die Sticker dürften zwischen 3 Uhr früh und 12 Uhr mittags angebracht worden sein, derzeit ermittle man in alle Richtungen. Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) – der Salzburger Landesobmann ist Mitglied in einer der im Haus untergebrachten betroffenen Studentenverbindungen – war sich der Urheberschaft für die Tat am Montagabend allerdings recht rasch sicher.
Weil Aufkleber der Kommunistischen Jugend Österreichs (KJÖ) verwendet wurden, soll die kommunistische Vorfeldorganisation selbst die Pickerl angebracht haben, so der Vorwurf in einer Aussendung. Der Wiener FPÖ-Gemeinderats- und Landtagsabgeordnete Udo Guggenbichler forderte in der Folge gar ein Verbot "der gewaltbereiten extremistischen Antifa".
Vorwürfe zurückgewiesen
"Wir weisen den Vorwurf aufs Schärfste zurück und behalten uns rechtliche Schritte vor", sagte Elena Ellmeier vom Kommunistischem StudentInnenverband-Kommunistische Jugend (KSV-KJÖ) am Dienstag in einer ersten Reaktion zur APA. Die Pickerl hätten praktisch von jedem Infotisch mitgenommen werden können. "Außerdem können wir eindeutig sagen, dass zum besagten Zeitpunkt kein aktives Mitglied der KJÖ in Salzburg war." Eine eigene Landesgruppe gibt es in Salzburg nicht.
Die von den Tätern verwendete Methode ist an der Salzach keineswegs neu. Bereits im Frühjahr 2016 war in der Landeshauptstadt die Unterseite eines FPÖ-Schaukastens mit Rasierklingen versehen worden. Beim Öffnen oder Anheben des Kastens hätte das zu Schnittverletzungen führen können. Die Partei erstattete damals Anzeige, die Ermittlungen blieben aber ohne Ergebnis.
(Quelle: apa)