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Autoverkehr auf Salzburgs Autobahnen nimmt rasant zu

Veröffentlicht: 21. Juli 2017 13:37 Uhr
Der Autoverkehr auf Salzburgs Autobahnen und Schnellstraßen ist heuer im 1. Halbjahr stark gestiegen. Das zeigt eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. So nahm beispielsweise der Pkw-Verkehr auf der A10 bei Wals um 6,1 Prozent zu.

"Der Autoverkehr nimmt derzeit ungebremst zu. Wir bewegen uns derzeit leider mit Vollgas von den Verkehrs- und Klimazielen weg", stellt VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen fest. Der VCÖ hat die Daten von 105 Asfinag-Zählstellen in Österreich analysiert: Bei 83 nahm der Pkw-Verkehr im 1. Halbjahr um mehr als zwei Prozent zu, bei 43 um mehr als vier Prozent.

Mehr Autoverkehr in Salzburg

Auch in Salzburg nahm der Autoverkehr stark zu: Auf der A1 bei Wals  waren heuer im 1. Halbjahr um 4,3 Prozent mehr Autos unterwegs, im Schnitt wurden hier 67.100 Pkw pro Tag gezählt. Bei Anif auf der A10 nahm der Pkw-Verkehr um 6,1 Prozent auf durchschnittlich 59.630 pro Tag zu, auf der A10 beim Ofenauer Tunnel um 4,6 Prozent auf 36.500 Pkw pro Tag, berichtet der VCÖ.

Starke Zunahme innerhalb von fünf Jahren

Auffallend ist, dass auf Österreichs Autobahnen in den vergangenen fünf Jahren der Autoverkehr besonders stark zugenommen hat. In Salzburg auf der A10 waren heuer bei Anif um fast elf Prozent mehr Pkw unterwegs als im 1. Halbjahr 2012, auf  der A1 bei Haid in Oberösterreich nahm der Autoverkehr sogar um 16,4 Prozent zu. "Die Zunahme des Autoverkehrs hat mehrere Gründe. So führen beispielsweise zusätzliche Fahrbahnen zu mehr Verkehr. Zudem ist in den vergangenen fünf Jahren der Spritpreis deutlich gesunken", weist VCÖ-Expertin Rasmussen auf zwei Ursachen hin. Heute kostet ein Liter Sprit im Schnitt um rund 35 Cent weniger als noch vor fünf Jahren.

VCÖ fordert Verbesserungen im Öffentlichen Verkehr

Mit Maßnahmen wie der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung und der Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs kann die Zunahme des Autoverkehrs gebremst werden, wie die Zählstelle Pressbaum im niederösterreichischen Umland von Wien auf der A1 Westautobahn zeigt. Hier waren heuer nur um ein Prozent mehr Pkw unterwegs als vor fünf Jahren, informiert der VCÖ. Das Bahnangebot wurde stark verbessert und zudem wurde im Westen von Wien die Parkraumbewirtschaftung ausgedehnt.

Potential bei Pendlern

Der VCÖ betont, dass es sowohl bei den Fahrten in die Arbeit als auch im Freizeitverkehr große Potenziale zur Reduktion der Autofahrten gibt. So sinkt seit Jahren der Besetzungsgrad bei Pkw, heute sind im Schnitt in 100 Autos nur mehr 116 Personen unterwegs. Mit Fahrgemeinschaften kann die Zahl der Fahrten reduziert werden. Der weitere Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebots sowie der Ausbau der Radfahrinfrastruktur ermöglicht es mehr Bürgerinnen und Bürgern Autofahrten zu vermeiden. Besonders im Umland von der Stadt Salzburg kann mit kreuzungsfreien Radschnellverbindungen, so genannten Rad-Highways, vielen ermöglicht werden, das Fahrrad statt dem Auto zu nehmen.

(Quelle: salzburg24)

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