Bei Schulen in mehreren Bundesländern sind am Montag Bombendrohungen eingegangen. Betroffen waren auch mindestens zwei Schulen in der Stadt Salzburg, bestätigt ein Sprecher der Polizei Salzburg am späten Nachmittag gegenüber SALZBURG24. Um welche Schulen es sich genau handelte, ist bislang nicht bekannt. Die Drohungen seien per Mail eingegangen. Wann genau, verriet die Exekutive nicht. Nur so viel: Es sei "relativ aktuell". Die betroffenen Gebäude seien von der Polizei durchsucht worden. Gefunden wurde nichts, so der Polizeisprecher weiter.
Schule in Wien nach Bombendrohung geschlossen
In der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck allein waren 33 Pflichtschulen betroffen, in Graz zählte man fünf. In sämtlichen Fällen bestand aber keine akute Gefahr, wie es hieß. Nach einem entsprechenden Mail vom Wochenende blieb auch die AHS Wien West im Bezirk Penzing zum Wochenbeginn für die Durchsuchung geschlossen, bestätigte ein Polizeisprecher einen Online-Bericht der "Kronen Zeitung".
In Innsbruck ging eine "allgemeine Drohung" per E-Mail bei "mehreren Institutionen" ein, wie Polizeisprecher Stefan Eder gegenüber der APA erklärte. Daraufhin wurde der Unterricht an den betroffenen Schulen entweder vorzeitig beendet oder unterbrochen. In der Landeshauptstadt waren sämtliche 33 Pflichtschulen betroffen, wie die Stadt mitteilte. Die Verantwortlichen im Rathaus sprachen davon, dass die Schulen um 11.30 Uhr zunächst "evakuiert", um 12.15 Uhr aber bereits wieder "zum Unterricht freigegeben" wurden. Wie die Tiroler Bildungsdirektion die APA wissen ließ, richteten sich die Bombendrohungen in Innsbruck auch gegen drei höhere Schulen. Es habe zu keinem Zeitpunkt eine "konkrete Gefährdung" bestanden, betonte indes der Polizeisprecher. Man nehme die Bombendrohungen aber jedenfalls trotzdem "sehr ernst".
Fünf Standorte in Graz betroffen
An die fünf betroffenen Schulen in Graz waren in der Nacht auf Montag E-Mails ergangen, wie ein Polizeisprecher der APA sagte. Zwei davon mussten nicht evakuiert werden, weil die Eltern der Schüler früh genug vorgewarnt wurden. Die Durchsuchung von drei Schulstandorten hatte keine Hinweise auf Sprengsätze ergeben. In den weiteren Schulen waren die Durchsuchungen noch am Laufen. "Betroffen sind die AHS und Volksschule Reininghaus, die VS St. Andrä, VS St. Leonhard, VS Jägergrund und VS Peter-Rosegger", so der Pressesprecher der Landespolizeidirektion Steiermark. Die Polizei ging von keiner akuten Gefahr aus.
Unterdessen kam es auch in Oberösterreich zu einer Vorsichtsmaßnahme: Denn in Linz ging Montagfrüh bei einer privaten Schule eine Bombendrohung per E-Mail ein. Laut Polizei habe das Gymnasium daraufhin eigenständig den Betrieb eingestellt und die Polizei informiert. Diese durchsuchte das Gebäude, der Einsatz war am späten Vormittag noch im Gang. Man nehme jede Drohung ernst und setze die nötigen Maßnahmen, hieß es bei der Exekutive. Dennoch scheinen die Ermittler es für naheliegend zu halten, dass es einen Zusammenhang mit jenem 20-jährigen Schweizer, gegen den bereits ein Verfahren wegen zahlreicher Bombendrohungen in Österreich läuft, geben könnte.
Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) informierte gegenüber der APA über arbeitsrechtliche Bestimmungen für Eltern mit Kindern an den betroffenen Schulen. "Wenn eine Schule außertourlich geschlossen wird, dann haben Eltern grundsätzlich das Recht, ihren Arbeitsplatz zu verlassen, um ihr Kind abzuholen und es danach zu betreuen", wurde betont. Das sei ein Dienstverhinderungsgrund, gilt aber nur, wenn ich keine andere Möglichkeit der Betreuung habe und die Betreuung auch tatsächlich notwendig ist.
(Quelle: salzburg24)