Einerseits vorstell- sowie leistbar, andererseits „keine gute Idee“ und ein Weg fort von der weltoffenen Stadt, die Salzburg sein will. Die Meinungen der Einheimischen, der Touristen und Touristinnen sind gespalten.
In der Stadt Salzburg ist Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) für den Tourismus zuständig. Er hat von dem kommenden Eintritt nach „La Serenissima“, wie Venedig auch genannt wird, gehört. „Wir haben in Salzburg 30 bis 40 Einfahrtsstraßen. Sollen wir die alle mit Schranken überwachen? Venedig ist autofrei, das kann man mit den Schiffen zusammen gut kontrollieren“, sagt Harald Preuner.
„Tourist ist nicht gleich Tourist“
„In der Stadt Salzburg sind wir froh über die Touristen. Damit alles in geregelten Bahnen verläuft, haben wir den Reisebusverkehr um 50 Prozent beschränkt“, so Preuner und fragt, „was sollen wir mit den heimischen Touristen aus Oberösterreich, Tirol oder dem Burgenland machen? Wir sind doch froh, für österreichische Touristen so attraktiv zu sein – das war auch schon mal anders“.
Fünf Euro Eintritt in die Lagunenstadt
Der Plan in Venedig sieht vor, von allen Touristen fünf Euro zu verlangen, die nicht in der Stadt nächtigen. Diesen Beschluss fasste der venezianische Tourismusausschuss bereits vor langem, verschob den Start aber immer wieder nach hinten. Ob die Umsetzung 2024 klappt, soll demnächst in einer 30-tägigen Testphase erprobt werden.
Die Stadt an der Adria versucht mit dieser Maßnahme, die Tourismusströme in den Griff zu bekommen. „Wir sind uns der Dringlichkeit bewusst, ein neues Gleichgewicht zwischen den Rechten derjenigen zu finden, die in Venedig leben, studieren oder arbeiten, und denjenigen, die die Stadt besuchen. Deshalb ist zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Tagen eine innovative Steuerung der Verkehrsströme erforderlich, die den Tagestourismus eindämmen kann“, kommentierte der Tourismusbeauftragte der Gemeinde, Simone Venturini, auf APA-Anfrage. Das so eingenommene Geld soll in die Reinigung und die Instandhaltung der Stadt fließen.
(Quelle: salzburg24)