In einem Brief an den deutschen Verkehrsminister Alexander Dobrindt haben Salzburgs grenznahe Nachbargemeinden Freilassing, Saaldorf-Surheim und Ainring massiv auf die Umsetzung der sogenannten Durchführungsverordnung gedrängt. Die Bürgermeister fordern laut dem Freilassinger Ortschef Josef Flatscher in einem Medienbericht „endlich konkrete Maßnahmen". Durch das „freiwillige" Verhandeln mit Österreich sei „so gut wie nichts erreicht worden".
Besorgnis um Salzburger Flughafen
Diese Aussagen sorgen in der Stadt Salzburg für Kopfschütteln und ernste Besorgnis. „Wenn das wirklich so kommen sollte, bedeutet das de facto eine massive Einschränkung des Nordanflugs. Damit ist der Bestand unseres Flughafens akut gefährdet. Die Sicherheitsbedenken gegenüber dem Anflug von Süden, die jeder Pilot bestätigen wird, werden einfach vom Tisch gewischt", betonen Bürgermeister Heinz Schaden und sein Vize Harry Preuner. Das Flughafen-Management unternehme ohnehin bereits alles, um zu einer 70:30–Aufteilung der Flugbewegungen zwischen Nord- und Südroute zu kommen.
„Wir gehen hier vor, genau wie mit den Bayern vereinbart! Populistisches Poltern bringt uns da nicht weiter. Das schadet der Wirtschaft der gesamten Region. Der Flughafen ist ein enorm wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die Stadt Salzburg und ihr Umland, auch für Bayern. Den lassen wir uns auf keinen Fall kaputt machen", so Salzburgs Stadtpolitiker.
Causa Fluglärm: Salzburg hält zusammen
Im Streit um die Durchführungsverordnung mit Bayern scheint Salzburg jedenfalls zusammenzuhalten. Nicht nur, dass sich Bürgermeister und sein Stellvertreter gemeinsam für die Zukunft das Salzburger Flughafens einsetzen, auch die Salzburger Bevölkerung macht mobil. So wurden die beidenFacbook-Seiten "Unser Salzburger Flughafen darf nicht zugesperrt werden" und "Rettet den Salzburger Flughafen" gegründet, die jeweils bereits rund 18.000 bzw. 19.000 Fans zählen. Geht die Diskussion weiter, werden in nächsten Zeit vermutlich noch mehr dazu kommen.
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(Quelle: salzburg24)