Nach mittlerweile sieben Coronavirus-Todesfällen und zahlreichen Erkrankungen in Italien macht sich nun auch in Österreich Vorsicht breit: Die 28 Mitarbeiter müssen nun vorsorglich für zwei Wochen in häusliche Quarantäne, berichten die Salzburger Nachrichten (SN).
Mitarbeiter unter Auto-Quarantäne
Bei der aktuell unsicheren Situation in Norditalien sei jedenfalls Vorsicht geboten, wie Primar Richard Greil gegenüber SALZBURG24 angibt: "Bei Rückkehrern aus den betroffenen Regionen ist es sinnvoll, dass sie für 14 Tage in Auto-Quarantäne gehen. Genau das haben wir auch empfohlen."
Keine Corona-Tests durchgeführt
Die 28 Mitarbeiter müssen somit die nächsten zwei Wochen zu Hause bleiben und zwei Mal pro Tag Fieber messen. Auf das Coronavirus hin getestet wurden sie allerdings noch nicht: "Das würde derzeit keinen Sinn machen, da die Menschen asymptomatisch sind – also keine wie auch immer gearteten Symptome haben. Die Tests würden mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit negativ ausfallen", so Greil.
Quarantäne als Vorsichtsmaßnahme
Die Quarantäne der Mitarbeiter sei als Vorsichtsmaßnahme zu sehen. "In Italien steigt die Fallzahl sehr rasch, auch die Parallelentwicklung mit den Todesfällen bedeutet, dass man annehmen muss, dass sich die Infektion schon länger ausbreitet", gibt Greil zu denken.
Auch die Regierung nimmt die aktuelle Situation ernst. So hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag nach einer Zusammenkunft mit dem Einsatzstab im Innenministerium zur Corona-Epidemie eine Info-Offensive und Reisewarnungen angekündigt. Grenzkontrollen seien aktuell noch kein Thema.
St. Pölten: 50 Spitals-Mitarbeiter außer Dienst
Am Universitätsklinikum St. Pölten sind 50 Mitarbeiter vorübergehend außer Dienst. Sie hatten den Karneval in Venedig besucht, bestätigte Bernhard Jany von der Landeskliniken-Holding einen "Krone"-Online-Bericht. Es handle sich um eine "reine Sicherheitsmaßnahme".
Die Mitarbeiter waren laut Jany auf Betriebsausflug in Venedig und sind am Wochenende heimgekehrt. Sie würden nun getestet und sollten "vorsorglich zu Hause bleiben". Es handle sich um eine "Sicherheitsüberlegung", unterstrich der Sprecher auf APA-Anfrage.
(Quelle: salzburg24)