Rund 300 Demonstranten marschierten ab 19 Uhr mit der Salzburger Trommelgruppe Tudo Bem vom Mirabellplatz zum Alten Markt, wo die öffentliche Aktion stattfand, und dann anschließend durch die Kaigasse weiter zum Justizgebäude, wo die Demonstration endete. Durch diese Aktion sollte auf die Wichtigkeit der Justiz zur Beendigung von Folter aufmerksam gemacht werden.
Beweise zeigen Rückschritte
30 Jahre nach dem historischen Sieg - der Beschluss der UN-Antifolterkonvention - rückte Amnesty International mit dieser Aktion den Schutz vor Folter wieder ins Licht der Öffentlichkeit, da gerade in den letzten Jahrzehnten alarmierende Rückschritte gemacht wurden und heutige Beweise zeigen, dass Staaten das absolute Folterverbot nicht einhalten.
Schweres Leid, um Willen zu brechen
Schlafentzug, Elektroschocks, simuliertes Ertränken. Es gibt viele Arten, Menschen zu foltern - immer wird den Betroffenen schweres Leiden zugefügt, um ihren Wille zu brechen. Meist sind es staatliche Sicherheitskräfte, die Folter durchführen, anordnen oder billigen. Die Abkommen der Vereinten Nationen stellen klar: Folter ist verboten - überall und unter allen Umständen. Doch in vielen Ländern, wie zum Beispiel Mexiko, Afghanistan, China, Syrien oder dem Irak wird dieses Abkommen nur selten beachtet.
Demonstration gegen Folter
2011 berichtete Amnesty International Fälle von Folter in 101 Staaten. 2012 ist die Zahl weltweit auf 112 Staaten gestiegen. Folter kann nur da entstehen, wo es keine Sicherheitsmaßnahmen gibt oder diese nicht eingehalten werden. Die Menschenrechtsstadt Salzburg versuchte mit der Demonstration am Samstagabend auf diese Missstände in vielen Ländern aufmerksam zu machen.
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)

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