"Wir haben uns das ganz genau angeschaut. Was sich vor dem Campus Mirabell und den Volkschulen Lehen, Maxglan und Morzg durch elterliche Zubringerfahrten mit dem Auto abspielt, ist einfach nicht länger tragbar. Zur Sicherheit aller Kinder mussten wir hier umgehend handeln", sagen Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer und Planungsstadtrat Johann Padutsch.
"Elterntaxis": Hausmeister stellen Scherengitter auf
Nicht mehr möglich ist nun, Kinder an den genannten Sicherheits-Hotspots in der halben Stunde vor Unterrichtsbeginn bis ans Schultor zu chauffieren. Die Zufahrt wird durch Scherengitter versperrt. Aufgestellt und wieder weggeräumt werden sie vom Hausmeister der jeweiligen Schule. Die Polizei wirkt durch verstärkte Kontrollen mit. Plakate machen in der Anfangsphase auf die Neuregelung aufmerksam. Sie gilt das gesamte Schuljahr.
"Elterntaxis" sorgen für Diskussion
Eine Frage nach dem Fahrverbot für "Elterntaxis" wurde auf SALZBURG24 bereits heftig diskutiert. Viele äußerten Unverständnis für das Vorgehen der Stadt, andere wiederum hoffen auf eine bessere Verkehrssituation in Salzburg. Der Großteil der SALZBURG24-User war vergangenen Freitag der Ansicht, dass sich durch das Fahrverbot das Verkehrsproblem bloß verlagere.
Direktoren unterstützen Maßnahme der Stadt Salzburg
Die Direktoren unterstützen die Maßnahme und wurden von der Stadtpolitik ersucht, in Elternbriefen auf die Erziehungsberechtigten einzuwirken, ihre Kinder stattdessen zu Fuß, per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule zu schicken. Sollten Autofahrten unerlässlich sein, dann sei den Kindern zumindest ein kurzer Schulweg zumutbar. Dafür können, wo vorhanden, so genannte „Kiss & Go“-Halteflächen zum Aussteigenlassen genutzt werden.
Laut Untersuchung des Verkehrsclubs Österreich jedes fünfte Kind mit dem Auto zur Schule gefahren. Bei rund 8.000 Kindern in den Pflichtschulen der Stadt Salzburg sind das 1.600 Autofahrten in der Früh an jedem Schultag.
(Quelle: salzburg24)