Außerhalb der Stadt Salzburg ist in den Bezirken die Zahl der Autos im Vorjahr stärker gestiegen als die Einwohnerzahl, macht der VCÖ aufmerksam. In der Stadt Salzburg ist die Zahl der Autos pro 1.000 Einwohner am niedrigsten, im Flachgau ist Zahl der Motorisierungsgrad am höchsten "Außerhalb der Stadt Salzburg nimmt die Zahl der Autos stärker zu als die Bevölkerungszahl. Diese Entwicklung verteuert die Mobilität der Haushalte, erhöht die Belastung der Straßen und die Staugefahr und erschwert das Erreichen der Klimaziele", stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest.
"Verkehrsverbindungen ausbauen"
Eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, dass es im Bundesland Salzburg im Flachgau im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meisten Pkw gibt. Erstmals wurde in Salzburg in einem Bezirk die 600er-Grenze überschritten: In Salzburg-Umgebung kommen auf 1.000 Einwohner bereits 606 Pkw, im Jahr 2015 waren es 599 und im Jahr 2010 "nur" 571 Pkw pro 1.000 Einwohner. "Das zeigt umso mehr, wie wichtig es ist, die öffentlichen Verkehrsverbindungen vom Umland in die Stadt auszubauen und zu verbessern," so Gansterer.
Weniger Autos in der Stadt Salzburg
Sehr hoch ist die Anzahl der Autos auch im Bezirk Tamsweg (599 Pkw/1.000 Personen). Am niedrigsten ist der Pkw-Motorisierungsgrad in der Stadt Salzburg mit 508 Pkw pro 1.000 Einwohner. Nur in der Landeshauptstadt ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Autos im Verhältnis zur Einwohnerzahl gesunken. Im Jahr 2013 gab es in der Stadt Salzburg pro 1.000 Einwohner noch 512 Pkw, im Jahr 2015 waren es 509, berichtet der VCÖ. Im Pongau kommen auf 1.000 Personen 536 Pkw, im Pinzgau 539.
Kommunales Carsharing der Gemeinden
"Wenn Ortskerne gestärkt werden und Betriebe so angesiedelt werden, dass die Beschäftigten sie auch gut mit Bus, Bahn oder Fahrrad erreichen können, dann sind die Menschen auch weniger aufs Auto angewiesen und können ihre Ausgaben für Mobilität verringern", informiert Gansterer. Neben einem dichten Öffentlichen Verkehrsnetz sind häufige Verbindungen heutzutage auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten wichtig.
Großes Potenzial hat laut VCÖ zudem Carsharing in den Regionen. Gemeinden könnten kommunales Carsharing anbieten, bei Wohnhausanlagen könnte ein gemeinsam nutzbarer Fahrzeugpool - von E-Autos über Elektro-Fahrräder und auch Transportfahrrädern - den Haushalten zumindest ein Zweit-Auto ersparen.
(Quelle: salzburg24)