Die 22-jährige Flachgauerin und die 20-jährige Niederösterreicherin hatten laut Polizei ihren Partyabend am Mittwoch bei einem Studentenfest begonnen und seien dann in einige Lokale weitergezogen. Sie hätten auch Alkohol getrunken. Auf dem Nachhauseweg habe die Flachgauerin ein sonderbares Gefühl verspürt, so die Exekutive weiter. Bei der Befragung habe sie es als "schwammig" beschrieben. Auch ihrer jüngeren Freundin sei es ähnlich ergangen.
K.O.-Tropfen im Spital bestätigt
Die jungen Frauen reagierten rasch und begaben sich ins Krankenhaus. Dort wurde ihre Vermutung durch einen Test bestätigt. Ihnen waren K.O.-Tropfen untergemischt worden, bestätigt die Polizei. Hinweise auf eine weitere Straftat gibt es glücklicherweise keine. Die Ermittlungen bezüglich Körperverletzung in Zusammenhang mit der Verabreichung der K.O. Tropfen laufen.
Immer wieder Vorfälle mit Vergewaltigungsdroge
Da es immer wieder zu Vorfällen mit K.O.-Tropfen kommt, die bezeichnenderweise auch als Vergewaltigungsdroge bekannt sind, will die Polizei nun abermals auf das Thema aufmerksam machen. Unter K.O.-Tropfen versteht man Substanzen, die heimlich ins Getränk gemischt werden. Herauszuschmecken sind sie meist nicht. Die K.O.-Tropfen haben eine betäubende Wirkung und beeinträchtigen das Gedächtnis oder setzen es auch vollständig außer Kraft. Dazu gehören etwa Psychopharmaka, Narkotika, Schlafmittel oder auch das sogenannte "Liquid Ecstasy". Vor allem Frauen werden zum Ziel solcher Attacken, aber auch Männer sind durchaus davon betroffen.
Die Kriminalprävention empfiehlt – so wie es auch die beiden jungen Frauen in der Stadt Salzburg gehandhabt haben – aufeinander zu achten. Für einen Partyabend sollte demnach gelten: "Wenn wir gemeinsam fortgehen, gehen wir auch gemeinsam wieder heim!"
Tipps der Kriminalprävention:
Grundsätzlich gilt:
- Freundinnen und Freunde achten aufeinander!
- Wenn meiner Freundin oder meinem Freund schlecht oder übel wird, dann lache ich nicht darüber, sondern ich kümmere mich um sie oder ihn und leiste Hilfe!
So kannst du dich selbst vor K.O.-Tropfen schützen:
- Nimm von Unbekannten keine offenen Getränke an!
- Lass dein Getränk nicht unbeaufsichtigt stehen!
- Höre auf dein Bauchgefühl! Wenn dein Getränk "komisch" aussieht, schmeckt oder riecht, dann bestelle dir ein neues!
Und wenn dir doch schlagartig übel und schwindlig wird:
- Reagiere schnell!
- Sag es deinen Freundinnen, Freunden oder vertrauenswürdigem Barpersonal!
- Hol dir sofort ärztliche Hilfe!
- Informiere die Ärztin/den Arzt über deinen Verdacht und lass dir Blut- und Harnproben abnehmen, denn K.O.-Tropfen sind nur wenige Stunden im Körpernachweisbar!
- Wenn du Opfer einer K.O.-Tropfen-Attacke geworden bist, erstatte Anzeige bei der nächsten Polizeiinspektion!
(Quelle: salzburg24)