Stadt

Fußfessel für Vergewaltiger: Opfer über Entscheidung enttäuscht

Eines der Vergewaltigungsopfer zeigt sich über das Gerichtsurteil verärgert.
Veröffentlicht: 31. Oktober 2012 11:41 Uhr
Enttäuscht reagierte jene inzwischen 22-Jährige, die von dem früheren Hundeausbildner mehrmals vergewaltigt worden war. "Ich verstehe das einfach nicht", sagte sie in einer ersten Reaktion zur APA.

Sie kritisiert vor allem den Verein Neustart, der in seiner Stellungnahme angab, dass keine missbräuchliche Verwendung der Fußfessel zu erwarten sei.

"Werde noch heute verfolgt"

Sie habe Neustart darüber informiert, dass sie von ihrem Vergewaltiger noch heute verfolgt werde, worauf sie lediglich zur Antwort bekommen habe, dass es verständlich sei, dass der 51-Jährige für sie ein unsympathischer Mensch sei. Außerdem habe der Verein nur geprüft, ob der Mann inzwischen nochmals verurteilt worden sei, nicht aber, ob zwischenzeitlich gegen ihn ermittelt, das Verfahren aber eingestellt worden sei oder immer noch ermittelt werde. "Die Begutachtung war fehlerhaft, weil man auf die Risikofaktoren nicht eingegangen ist", so die junge Frau.

Signal an Vergewaltigungopfer fragwürdig

Verärgert zeigte sie sich auch über das "Signal, das damit auch an andere Opfer ausgeht". Und auch die Aussage, dass der 51-Jährige seit seiner Verurteilung nicht mehr straffällig geworden sei, sei zu hinterfragen, wenn man wisse, wie lange es dauere, bis Opfer sprechen. In ihrem Fall selbst hofft sie, dass Neustart "seine Fehler" noch erkenne und es dann noch eine Möglichkeit zur Korrektur der nunmehrigen Entscheidung komme.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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