Fachkräfte-Mangel

Gastro setzt noch stärker auf Convenience

Transgourmet Smart Cuisine - das Conveniencekonzept. 2.v.l.: Stephan Helber, Bereichstleiter Nationale Key Account Kunden Gastronomie und Großverbraucher mit Willi Brunner (1. v.l.) und seinem Team.
Veröffentlicht: 13. September 2021 15:06 Uhr
Bei der Genussmesse „PUR“ von Österreichs größtem Gastro-Großhändler Transgourmet im Salzburger Messezentrum sind klare Trends der Branche zu entdecken. Wir waren vor Ort und haben uns für euch umgeschaut.
Oliver Klamminger

Die Genussmesse „PUR“ von Gastro-Großhändler Transgourmet lädt Fachbesucher am Montag und Dienstag ins Messezentrum Salzburg ein. Allein, dass die Messe nach einem Jahr Pause wieder stattfindet, kann als „Lebenszeichen der Branche“ gesehen werden. Insgesamt haben sich für die beiden Tage knapp 3.000 Besucher angemeldet, um die Trends und Neuheiten der Branche kennenzulernen. Und davon gibt es gar nicht so wenig.

Corona verändert die Gastro-Branche

Vom Transgourmet-Geschäftsführer Thomas Panholzer bis zu den zahlreichen Ausstellern – beinahe alle klagen vom selben Leid. „Eine der größten Herausforderungen für Gastro-Betriebe ist der Mangel an Fachkräften“, so Panholzer. Daher haben die Lieferanten und Produzenten reagiert, sind neue Wege gegangen, um den leidgeplagten Wirten und Hotelliers zielgerichtet zu unterstützen. „Gerade jetzt gibt es zu wenig Mitarbeitende in der Küche, um Speisen auf traditionelle Weise zuzubereiten.“

Rekord bei offenen Stellen in Handel und Gastro

Der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Coronakrisen-Einbruch lässt die heimischen Unternehmen wieder kräftig nach Personal suchen. Per Ende August war die Rekordzahl von 113.849 sofort verfügbaren …

„So convenient wie es geht“

Darauf hat die Firma Eisberg in Marchtrenk (OÖ) reagiert und sich auch spezialisiert. „Personal ist aktuell das größte Thema. Darum muss es einfach und schnell gehen, so convenient wie es nur geht“, ist sich Geschäftsführer Franco Mühlgrabner sicher. Seine Firma produziert unter anderem fertig verpackte Salate, Geflügel-Produkte und Gemüse. Die Transgourmet-Eigenmarke „Smart Cuisine“ schlägt in dieselbe Kerbe. Die fix fertigen Gerichte stammen vom steirischen Spitzenkoch Willi Brunner und können on demand im Transgourmet-Webshop bestellt werden. Quasi Essen bestellen für den Gastronomen. Die Idee wäre bereits vor der Corona-Pandemie geboren worden, trifft jetzt aber den Puls der Zeit.

Getränke 2021: Einfach und regional

Auch wenig Knowhow muss das Gastro-Personal beim „Sekt für alle Gelegenheiten“ Rebenspiel haben. Der Schaumwein kann vom Frühstück bis zum Sekt-Empfang eingesetzt werden. Der „Brut“ wurde exklusiv für die Gastro kreiert, grenzt das Gastronomie-Portfolio somit von Produkten im Einzelhandel ab.

Der Limonaden-Hersteller Keli aus Linz setzt auf drei neue zuckerfreie Sorten. Ein Thema, das in den letzten Monaten auch medial und besonders in der Werbung wieder stärker in den Fokus gerückt wurde. Ebenso wie das Thema Regionalität. Dieses wird durch die Special-Edition „Kriecherl“ in rot-weiß-rot getaucht.

Corona ist "Brandbeschleuniger" für Bio

Nicht ganz neu in der Branche sind Bio-Produkte. Jedoch habe die Corona-Pandemie als "Brandbeschleuniger" für biologische Lebensmittel gesorgt. Die Nachfrage sei nicht nur im Privatbereich in die Höhe geschnellt. Der Anteil in der Gastro werde mehr, daher brauche es Lösungen. Die Antwort des Großhändlers kommt in Form der Eigenmarke „Natura“, die Großpackungen für die Abnehmer anbietet. Ziel sei es laut Transgourmet-Geschäftsleiter Manuel Hofer 1.000 Artikel im Sortiment zu haben.

Nachhaltiges einkaufen wird immer wichtiger

Die Corona-Pandemie verändert die heimische Handelsbranche und die Konsumentenpräferenzen nachhaltig. Neben der Wichtigkeit von Online-Shopping steigt auch die Bedeutung von Regionalität und …

Masterclass – für jene, die mehr wissen wollen

Abheben kann man sich in seiner Branche, wenn man etwas anbietet, das sonst keiner hat. Oder man weiß mehr und kann seine Produkte besser verkaufen. Dafür können die Fachbesucher bei der Genussmesse insgesamt acht sogenannte „Masterclasses“ belegen. In den Fachvorträgen referierten Branchen-Experten zum Beispiel zu den Themen Österreichischer Wein, Rum und Whisky. Es ist sogar möglich, sich von einem Hersteller seinen eigenen Blend für den eigenen Betrieb kreieren zu lassen. Also nicht nur einfach und schnell, sondern hochwertig und exklusiv.

Transgourmet baut im Pinzgau

Transgourmet eröffnet im Frühjahr 2022 einen neuen Abholgroßmarkt in Zell am See im Salzburger Pinzgau. Der neue Standort richtet sich an die zahlreichen Gastronomie- und Hotellerie-Betriebe im Großraum Pinzgau, Pongau und Kitzbühel. Auf der PUR präsentierte sich der Standort seinen künftigen Kunden mit seinem Leistungsspektrum an einem eigenen Stand. Manfred Hayböck, Geschäftsführer von Transgourmet, präzisiert: „Auf einer Gesamtfläche von 10.500 Quadratmetern entsteht der neue Transgourmet Abhol- und Zustellgroßmarkt.“ Das Projekt soll rund 30 Millionen Euro schwer sein und im Vollbetrieb über 100 neue Arbeitsplätze schaffen.

Bildergalerien

Christian Hann, Standortgeschäftsleiter Transgourmet Zell am See, Marco Becker, Regionaler Verkaufsleiter Transgourmet Zell am See und Jürgen Krizmanich, Geschäftsleiter Standorte Transgourmet Österreich.

(Quelle: salzburg24)

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