Bis zu 2.600 Euro gebe eine Frau im Laufe ihres Lebens für Tampons und Binden aus, wie eine aktuelle Erhebung der Arbeiterkammer zeigt. Um Frauen und Mädchen finanziell zu entlasten, bietet die Stadt Salzburg laut einer Aussendung künftig Menstruationsprodukte zur freien Entnahme in häufig frequentierten Einrichtungen an. Dafür bekommen diese Einrichtungen eine Sonderförderung von 2.000 Euro.
Angebotserweiterung angedacht
„Menstruationsartikel sind eine Notwendigkeit, die im Haushaltsbudget nicht einfach eingespart werden können. Frauen verdienen im Schnitt an sich schon weniger, daher ist es richtig und sinnvoll, in diesem Bereich für Entlastung zu sorgen“, so Brandner (SPÖ) und fügt hinzu, "in einem ersten Schritt investieren wir 30.000 Euro, zukünftig ist eine Angebotserweiterung an Schulen und weiteren Einrichtungen angedacht“.
Die Fraueneinrichtungen, Bewohnerservicestellen und Jugendzentren kaufen mit dem Sonderbudget selbstständig Tampons und Binden, und geben diese anschließend niederschwellig an die Frauen und Mädchen weiter. Die Ausgabe ist zudem nicht an die Vorlage von Einkommensnachweisen oder Meldezetteln geknüpft, sondern erfolgt komplett unbürokratisch.
Brandner: "Menstruationsprodukte sollten kostenfrei sein"
Stadträtin Brandner fordert darüber hinaus, die Bundesregierung solle die aktuelle Mehrwertsteuer von 10% auf Menstruationsartikel abschaffen. „Damit erzielen wir in einem ersten Schritt eine Entlastung für alle Frauen und Mädchen, unser Ziel muss aber sein Menstruationsartikel zukünftig flächendeckend kostenfrei anbieten zu können“, so die Stadträtin.
(Quelle: salzburg24)