Rund 552.400 Menschen wohnten am 1. Oktober 2017 im Bundesland Salzburg. Auch in den kommenden Jahren soll die Bevölkerungsanzahl weiter ansteigen. Nach aktuellen Prognosen wird die 600.000-er Grenze in diesem Jahrhundert aber nicht mehr übertroffen. Diese Daten zu den wichtigsten demografischen Strukturen und Prognosen zeigt der Bevölkerungsbericht der Landesstatistik 2017 auf.
Salzburg wächst und wächst
Für die nächsten zehn Jahre wird von Statistik Austria für das Land Salzburg ein Bevölkerungswachstum von 4,8 Prozent auf rund 575.700 Menschen prognostiziert, mehr als in den letzten beiden Jahrzehnten. In 20 Jahren werden so rund 586.000 Menschen in Salzburg leben. Danach wird aus heutiger Sicht eine Bevölkerungsstagnation eintreten.
Mehr Tote als Geburten
In den kommenden zehn Jahren soll die Zahl an Lebendgeborenen ansteigen. Allerdings wird sich aufgrund des Rückgangs an Frauen im gebärfähigen Alter langfristig die Zahl der Geburten zwischen 5.300 und 5.600 einpendeln. Aufgrund der stark steigenden Zahl an älteren Menschen werden die Sterbefälle in den nächsten Jahrzehnten kontinuierlich zunehmen. Voraussichtlich im Jahr 2034 wird es in Salzburg erstmals eine negative Geburtenbilanz geben. Es werden dann also mehr Todesfälle als Geburten zu verzeichnen sein.
Senioren übernehmen die Führung
Bereits im Laufe des Jahres 2018 wird der Jugendanteil auf unter 20 Prozent sinken und sich mittelfristig auf einem Niveau von 19 Prozent einpendeln. In 30 Jahren werden voraussichtlich um etwa 19.500 weniger potenzielle Arbeitskräfte im Alter von 20 bis 64 Jahren zur Verfügung stehen als derzeit. Der Seniorenanteil wird von aktuell 18,2 Prozent auf 25,6 Prozent (2037) bzw. 27,9 Prozent (2057) steigen. Im Jahr 2023 wird aller Voraussicht nach der Seniorenanteil den Jugendanteil im Bundesland übertreffen.
Kann Salzburg Kärnten überholen?
Österreich wird in den kommenden 20 Jahren ein Bevölkerungswachstum von 8,2 Prozent verzeichnen, wobei Wien daran den stärksten Anteil (12,1 Prozent) trägt. Zum Jahresende 2020 werden im Land Salzburg voraussichtlich mehr Einwohner leben als in Kärnten.
Einwohner im Lungau werden weniger
Die meisten Salzburger leben immer noch in der Landeshauptstadt. Zum Jahresbeginn 2017 waren das 152.367 Menschen. Das sind 27,7 Prozent der Bevölkerung des ganzen Bundeslands. Dicht gefolgt vom Flachgau mit 149.856 Personen bzw. 27,3 Prozent. Die wenigsten Einwohner - 20.426 bzw. 3,7 Prozent - verzeichnete der Lungau. Im Zehnjahresvergleich haben der Flachgau mit 7,6 Prozent und der Tennengau mit sieben Prozent überdurchschnittlich zum Bevölkerungswachstum beigetragen. Die Landeshauptstadt verzeichnete einen Bevölkerungszuwachs von 3,8 Prozent, der Pinzgau 2,7 Prozent und der Pongau 1,9 Prozent. Der Lungau musste in den letzten zehn Jahren ein Bevölkerungsdefizit von drei Prozent hinnehmen.
Sieben Gemeinden mit weniger als 500 Einwohnern
In sieben der 119 Gemeinden im Bundesland Salzburg wohnten am Jahresanfang 2017 mehr als 10.000 Einwohner. In ebenfalls sieben Gemeinden, darunter vier Lungauer Gemeinden, lebten weniger als 500 Menschen. Im Fünf-Jahresvergleich verzeichneten 94 Salzburger Gemeinden bis zum 1. Januar 2017 einen Bevölkerungszuwachs, in zwei Gemeinden (Filzmoos und Wald im Pinzgau) blieb die Bevölkerungszahl gleich und die restlichen 23 Gemeinden mussten ein Bevölkerungsdefizit hinnehmen. Die "jüngste" Gemeinde im Bundesland Salzburg, bezogen auf das Durchschnittsalter der Bevölkerung, war Werfenweng mit 37,4 Jahren. Die "älteste" Gemeindebevölkerung mit 46,2 Jahren verzeichnete Bad Gastein.
Wachstum unterdurchschnittlich
Die Salzburger Bevölkerung ist in den vergangenen zehn Jahren um 23.215 Personen bzw. 4,4 Prozent gestiegen. Im Bundesländervergleich bedeutet dieses Wachstum Rang fünf. Salzburg lag damit unter dem Österreichdurchschnitt von 5,9 Prozent. Zwischen den Volkszählungen 1991 und 2001 wies Salzburg mit 6,8 Prozent noch das größte prozentuelle Wachstum aller neun Bundesländer auf.
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(Quelle: salzburg24)