Veröffentlicht: 24. Juli 2012 16:34 Uhr
Die Geschäftsführerin des Altstadtverbandes, Inga Horny, hat die am Dienstag geäußerte Kritik von Stadtrat Johann Padutsch vehement zurückgewiesen. Sie habe sich sehr wohl bemüht, den Salzburgern zu kommunizieren, wie man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt komme.
"Öffis sind wenig attraktiv"
Warum die Mittagsregelung offenbar nicht bei allen Einheimischen angekommen ist, begründete die Geschäftsführerin des Altstadtverbandes so: Einerseits seien nicht alle öffentlichen Verkehrsmittel so attraktiv, um den Autofahrern das Umsteigen auf die Öffis schmackhaft zu machen. Andererseits seien auf dem Anfahrtsplan der Stadt keine Parkgaragen eingezeichnet worden, auf dem Plan des Altstadtverbandes aber sehr wohl, betonte Horny. Padutsch habe es auch zu verantworten, dass die Überkopfschilder nicht lesbar und auch inhaltlich falsch seien. "Seine Vorwürfe finde ich schamlos." Das Paket, das nun mit Schaden besprochen wurde, sei in "sofortige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen" unterteilt worden. Bis zur Bekanntgabe der einzelnen Punkte müssten noch einige Umsetzbarkeiten geprüft werden, erklärte Horny. "Wir haben ein sehr gutes und ausführliches Gespräch geführt, wo kein Thema ausgeklammert wurde", sagte der Bürgermeister zur APA. Am Mittwoch werde die Öffentlichkeit über die Maßnahmen informiert.Innenstadtsperre: Touristen nutzen Öffis
Die Salzburger Verkehrsplattform bezweifelte in einer Aussendung die Angaben von Kaufleuten, wonach die Umsätze eingebrochen wären. "Über 80 Prozent der Altstadtkunden kommen nicht mit dem Auto, von den restlichen 20 Prozent dürften die Hälfte Touristen sein, die sehr wohl auf die Öffis umsteigen, wie eine Statistik der Salzburg AG belegt", erklärte Plattform-Sprecher Peter Haibach. Für die Innenstadtsperre bestehen zahlreiche Ausnahmegenehmigungen, etwa für Bewohner, Beschäftigte, Hotelgäste, Taxis, Lieferanten, Gehbehinderte, den öffentlichen Verkehr und für Lenker von Zweiradfahrzeugen. Ausgenommen von der Schlechtwettersperre sind u.a. Fahrzeuge mit österreichischem Kennzeichen und den deutschen Kennzeichen "BGL" (Berchtesgadener Land) und "TS" (Traunstein). (APA)(Quelle: salzburg24)