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Integrationsfußball-WM mit fulminantem Finale in Salzburg

Bosnien gewinnt die Integrationsfußball-WM in Salzburg.
Veröffentlicht: 30. Mai 2016 07:44 Uhr
Mit einem fulminanten Sieg von Bosnien-Herzegowina ging am Sonntag die Casinos Austria Integrationsfußball-WM in Salzburg zu Ende. Zum Finale schaute auch ein ganz besonderer Ehrengast vorbei.

Nach rund 200 Länderspielen hat Bosnien-Herzegowina zum dritten Mal die Integrationsfußball-WM vor Serbien und Albanien. Bei den Damen siegte Deutschland vor Damenauswahl des Vatikan.

Stimmung und Spaß vor sportlicher Leistung

Die beste Stimmung am Fußballplatz war bei den Spielen der Niederlande und der Thailand Damen. Und wie im echten Fußball-Leben auch, überzeugt das Exoten-Team Bhutan mehr durch die Teilnahme an sich als denn sportlich. Die in Salzburg lebenden Bhutanesinnen, durchwegs Tourismus-Studentinnen an der ITH Klessheim, haben zum allerersten Mal Fußball gespielt.

Bei den rund 150 Integrationsfußballteams in diesem Jahr ist Bhutan zwei Mal vertreten. Bei den Herren in Wien und bei den Damen in Salzburg.

Integrationsfußballer mit der Nummer 103

Es war eine sehr starke Ansage - und er hat Wort gehalten: Im Vorjahr hat Marko Feingold, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, die Integrationsfußball-WM am Salzburger PSV-Platz besucht und versprochen: "Ich war 60 Jahre auf keinem Fußballplatz, aber hier ist es so schön, hierher komme ich jetzt jedes Jahr wieder." Und tatsächlich, genau am Tag nach seinem 103. Geburtstag besuchte der KZ-Überlebende wieder seine Integrationsfußballer zum Ehrenanstoß. Als Geburtstagsgeschenk gab es ein vielstimmiges Geburtstagsständchen und ein rot-weiß-rotes Österreichisches EM-Leiberl mit der Nummer 103.

Besonderes Geschenk für den 103-Jährigen./SSAS/FMT Temmel Salzburg24
Besonderes Geschenk für den 103-Jährigen./SSAS/FMT Temmel

Integrationsfußball-Turnier „heute wichtiger, denn je“

Die Idee, eine innerstädtische Hobby-Fußballweltmeisterschaft auszutragen, gibt es seit 2006, und sie ist "heutzutage wichtiger denn je", so der Erfinder und Präsident des Vereins "Sport spricht alle Sprachen", Erwin Himmelbauer. "Es geht um Fußball und darum, dass Sport verbindet. Natürlich wollen wir, dass die Zuwanderer unsere Sprache lernen und unsere Kultur und Lebensweise annehmen. Aber es funktioniert doch eindeutig besser, eine Sprache lernen zu wollen, als eine Sprache lernen zu müssen. Sport und Spaß sind die Basis für alles Weitere, denn ohne Gemeinsamkeiten geht´s nicht!

Die nächsten Stationen für die Integrationsfußballer sind Linz (12. Juni), Innsbruck (18. Juni) und Baden (2. Juli).

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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