Die Israel-Flagge vor dem Schloss Mirabell in der Stadt Salzburg wurde am Sonntag erneut das Ziel eines Vandalenaktes. Gegen 19.45 Uhr meldete ein Taxilenker, dass die Fahne auf dem Boden liegt, erklärt eine Polizei-Sprecherin auf SALZBURG24-Anfrage und bestätigt einen Bericht von „ORF Salzburg“. Der Masten sei diesmal beschädigt worden. Die unbeschädigte Flagge habe man dem Magistrat zurückgegeben. Ob sie erneut gehisst wird oder nicht, war Montagfrüh noch unklar.
Hängen Vandalenakte an Israel-Flagge zusammen?
Zeug:innen habe es bei dem Vorfall keine gegeben. Einige Jugendliche in der Nähe des Tatorts sind befragt worden. Doch bislang hat die Exekutive noch keine Täter:innen ausforschen können. „Der Verfassungsschutz ist in Kenntnis“, erklärt die Polizeisprecherin. Ob und inwiefern diese Tat mit den ersten beiden Vorfällen zusammenhängt, sei noch nicht klar. Nach ersten Mal hat die Polizei zwei 14-Jährige als mutmaßliche Täter ausgeforscht.
Vorfälle auch in Linz
Auch in Linz wurde am Sonntag bereits zum zweiten Mal eine israelische Fahne am Alten Rathaus zerstört. Um ca. 18.00 Uhr riss ein Jugendlicher die Fahne vom Mast, gemeinsam mit zwei weiteren sei er dann darauf herumgetrampelt, berichtete Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter. Einer der Burschen dürfte die Fahne mitgenommen haben. Zurzeit werde ein Video auf Hinweise zu den Tätern durchgesehen. Es seien auf jeden Fall nicht jene beiden syrischen Teenager gewesen, die bereits in der Nacht auf den 12. Oktober eine auf halbmast gehisste Israel-Fahne vor dem Alten Rathaus zerschnitten haben.
Innenminister Karner (ÖVP) wies am Montag am Rande einer Pressekonferenz einmal mehr auf die gesetzten Maßnahmen hin: "Wir, die Polizei, tun alles menschenmögliche, um die Sicherheit der jüdischen Bevölkerung in Österreich zu gewährleisten", sagte er auf die Frage, ob die jüdische Bevölkerung in Österreich sicher ist. Karner verwies auch darauf, dass es bereits persönliche Treffen mit dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), Oskar Deutsch gegeben habe. Diese habe sich zuletzt in einem Brief auch für die gute Zusammenarbeit bedankt, so Karner. "Wir haben gegenüber der jüdischen Gemeinde eine besondere historische Verantwortung", so Karner.
Bewachung jüdischer Einrichtungen erhöht
Die Bewachung von jüdischen Einrichtungen sei klar erhöht worden, das betreffe sowohl die verdeckte als auch die sichtbare Bewachung. In Wien erfolge etwa die Bewachung des Stadttempels abgestimmt zwischen der Landespolizeidirektion Wien, der Synagoge und der IKG. Über Details und einzelne Objekte könne und dürfe er keine Auskunft geben, betonte Karner.
(Quelle: salzburg24)