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Jobverlust steigert Armutsrisiko: AK fordert Erhöhung der Notstandshilfe

Ein Anheben der Nettoersatzrate auf 75 Prozent fordert AK-Präsident Siegfried Pichler.
Veröffentlicht: 16. Oktober 2012 14:41 Uhr
Jobverlust bedeutet heute fast automatisch Armut. Um die steigenden Lebenshaltungskosten auszugleichen, fordert die AK eine Erhöhung von Notstandshilfe und Arbeitslosengeld

Dies soll durch ein Anheben der Nettoersatzrate auf zumindest 75 Prozent geschehen, so AK-Präsident Siegfried Pichler in einer Aussendung am 17. Oktober, dem internationalen Tag der Beseitigung von Armut.  

Österreich im hinteren Drittel aller EU-Staaten

Arbeitslosengeld und Notstandshilfe garantieren derzeit 55, beziehungsweise 60 Prozent des vorherigen Durchschnittseinkommens. Damit liegt Österreich im hinteren Drittel aller EU-Staaten. Das monatliche durchschnittliche Arbeitslosengeld in Salzburg betrug 813 Euro netto. Die Notstandshilfe betrug im Schnitt durchschnittlich netto 681 Euro. Die durchschnittlichen Leistungshöhen liegen somit weit unter der Armutsgefährdungsschwelle von derzeit 1.031 Euro. 

Einkommensschere bei Frauen auch in den Sozialleistungen

Zudem zeigen die im Durchschnitt um rund 20 Prozent niedrigeren Leistungshöhen für Frauen, dass sich die Einkommensschere bei Frauen auch in den Sozialleistungen weiter fortsetzt. Zudem verlieren fast ausschließlich Frauen - aufgrund der Anrechnung des Partnereinkommens - die Notstandshilfe. Im Jahr 2011 wurde bei insgesamt 769 Personen von rund 4.600 Anträgen die Notstandshilfe abgelehnt, weil das Einkommen der Partnerin oder des Partners zur Anrechnung herangezogen wurden.

(Quelle: salzburg24)

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