„Für uns war es eine großartige Kinderstadt! Mini-Salzburg war jeden Tag voll, die Mini-Salzburger:innen waren fair, innovativ, ideenreich, ausdauernd, humorvoll und immer mit Leidenschaft und Ernsthaftigkeit bei der Sache, alle zusammen haben 40.000 Stunden gearbeitet und studiert!“, zeigt sich Petra Burgstaller als Projekt-Verantwortliche vom Verein Spektrum begeistert. Die Selbständigkeit und Selbstorganisation in den Stationen und im gesamten Kinderstadt-Gebiet lief auf Hochtouren. Das Anheben der Altersgrenze hat dem Spiel gutgetan.
Das haben auch viele Kinderstadt-Eltern bemerkt und sich sehr positiv zum Projekt, der Vielfalt an Möglichkeiten, der Organisation und der Betreuung geäußert: „Unglaublich, mein Kind stellt sich in den Ferien den Wecker, um ja pünktlich in Mini-Salzburg zu sein!“, so eine Mutter, die betonte, wie „superwohl“ sich die Kinder und Jugendlichen in Mini-Salzburg fühlen. Durchschnittlich haben sich übrigens 120 Erwachsene ein Visum besorgt, um die Kinderstadt besuchen zu dürfen.
Auch die Spieler*innen selbst äußerten sich laufend positiv zu „ihrer“ Stadt: Der achtjährige Maxi meinte etwa: „Es ist so unglaublich schön hier“ und Zoe, 9 Jahre: „Die Milchbar ist jetzt meine Lieblingsstation. Die Betreuerin erklärt mir gar nicht viel – sie lässt mich einfach machen. Da fühle ich mich viel größer als ich bin.“
Neu in Mini-Salzburg: Arbeitslosengeld
Mit Fantasie und Spielfreude eroberten die Mini-Salzbürger:innen ihre Stadt und lebten Demokratie: 900 Volbürger:innen konnten zweimal die Stadtregierung wählen. Zwei Bürgermeisterinnen und neun Stadtregierungsmitglieder führten Mini-Salzburg mit ruhiger Hand und großer Ernsthaftigkeit. So wurden etwa Arbeitslosen- und Arbeitsunfähigkeitsgeld geschaffen und auf Anregung des Umweltamtes verpflichtende Mülltrennung in allen Stationen und Müllsysteme zum Trennen auf den Straßen eingeführt. Eine Klima-Demo zeigte, dass dieses globale Problem auch Kinder und Jugendliche stark beschäftigt.
Die allgegenwärtige Teuerung war selbst in der Kinderstadt Thema, viele Beschwerden führten schließlich zu einer weiteren Demo, mit der Forderung, die galoppierenden Preise einzudämmen.
Selbstgemacht und selbst gebaut
In der Kinderstadt sorgten die Kinder und Jugendlichen auch für die eigene Verpflegung: Sie produzierten 10.000 Portionen Nudeln, Pizzabällchen, Oreo-Taschen und vieles mehr im Restaurant; 4.200 Brote kamen aus der stadteigenen Bäckerei – am beliebtesten war die gute, alte Brezel, gleich dahinter kam die Kinderstadt-Kreation Igelbrote.
Im Wellnesszentrum wurden 1.000 Naturkosmetikprodukte wie z.B. Bodysprays, Lippenpeelings, Lippenbalsam oder Badebomben selbst hergestellt.
Sogar ein neues Gefährt wurde für den Teich im Volksgarten konstruiert: der Trasher, ein Floß aus leeren PET-Flaschen, sorgte neben den altbekannten Booten für Abkühlung am Volksgarten-Teich. Und auch das selbstgebaute Schwimmbad, das heuer erstmals verwirklicht wurde, half, so manche Hitzestunde zu überstehen.
Immer gut informiert
Das stadteigene Live-Radio, das an vielen Stationen gehört wurde, lieferte 70 Stunden lang Programm, 14 Tageszeitungen mit einer Auflage von je 150 Stück hielten die Stadtbewohner*innen übers aktuelle Geschehen informiert. 13 Mini-TV-Sendungen sorgten mit 300 Clips und 150 Stop-Motion-Filmen fürs bewegte Bild.
Zusätzliche Unterhaltung brachten 200 verschiedene Shows auf der Bühne, Quizshows, Talente Shows, Modeschauen und Theater lieferten Abwechslung.
Zu den bestehenden Stationen wurden von den Kindern zusätzlich weitere 70 Geschäfte gegründet, 186 Versicherungen für Gesundheit, Pass, Pension und Selbständige wurden abgeschlossen. Auch gegen Diebstahl konnte man sich heuer versichern lassen: tatsächlich gab es zwei Saletti-Kassen-Diebstähle, die die Kinderstadt-Polizei aber aufklären konnte.
Und das Interesse an diversen Berufsabschlüssen war groß, auch an der akademischen Ausbildung: 27 Bachelors, 14 Master und 6 Doktortitel wurden verliehen, zwei Kinder schlossen sogar dreifach (mit DDDr.) ab.
Mittlerweile nimmt die Eisarena wieder ihr gewohntes, frostiges Antlitz an: die Stationen sind abgebaut, die Kulissen eingelagert oder unterwegs in andere Kinderstädte. Aber der Wunsch aller Kinder und Jugendlichen bleibt natürlich: Mini-Salzburg muss es wieder geben! In zwei Jahren soll dann die 12. Kinderstadt ihre Pforten wieder öffnen.
Mini-Salzburg in Zahlen
- 14 Spieltage
- 6.200 Mini-Salzburger:innen
- Mitspieler:innen / Tag
- 900 Vollbürgerschaften
- 105 Hochzeiten und 3 Scheidungen
Aus den Stationen
- 250 x Zuckerschätzspiel
- 100 Handyladungen Strom selbst erzeugt
- 17 Fahrräder repariert
- 1000 Schlüsselanhänger
- 100 Führerscheine
- 11 Busführerscheine
- 9 Sonderfahrten
- 58 Busfahrten
- 1x Stefan-Zweig-Zeitung, 2 Literaturmagazine, 3x „Das Wissenschaftsmagazin“
- 4 Kunstwerke bei der Graffiti-Aktion im JUZ
- 1.000 Lieferdienste der Post
- 111 Utopien (Städte auf dem Mars)
Besonders beliebt
- Eissalon, Airtrack, Neonzirkus, Exit Games & Gruselkabinett im Dunkelcafé, das Stockbrot und die Mario-Kart-Turniere im JUZ, der Bankomat, das Logbuch der Mars Mission, die KI, Kiss Marry Cancel im TV-Studio,
- Kurioses
- Erfinderwerkstatt: Witzeautomat, Glücksautomat, das Tattoo-Roulette
- Fundbüro: Zahnspange, Haustürschlüssel, (viele) Brillen, 100 Spielpässe
- Forschungslabor: 30 verkaufte Lavalampen
- Versteigerung: 2.600 Saletti für das erste Bild des Kritzelroboters aus der Elektrowerkstatt - es ging an die Beachbar
Die besten Sager
- „Geistlich bin ich immer im Gastro-Service, ich liebe diese Station!“
- „Das ist genau die richtige Arbeit für mich!“
- Am Telefon: „Mama, was brauchst du? Wir sind grad voll am Arbeiten!“
- „Ich finde es cool, dass man seiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Diese Station ist mit Absicht die Beste.“
- „Ich finde es sehr toll hier zu arbeiten und gebe euch mein Fitbeck aus ganzem Herzen.“
(Quelle: salzburg24)